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Selenskyjs »Siegesplan« könnte nach hinten losgehen
Wolodymyr Selenskyjs »Siegesplan« könnte den Westen noch tiefer in den Ukraine-Krieg ziehen, meint Daniel Säwert
Wolodmyr Selenskyj hat einen Plan. Einen Plan, wie der seit zweieinhalb Jahren andauernde Krieg in der Ukraine erfolgreich beendet werden könne. Davon ist der starke Mann in Kiew zumindest überzeugt. So überzeugt, dass er ihn dem wichtigsten Verbündeten USA präsentieren will.
Noch-US-Präsident Joe Biden und den beiden Kandidaten für seine Nachfolge dürfte beim Lesen des Dokuments flau im Magen werden. Schließlich wird Washington unter Druck gesetzt. Selenskyj macht klar, dass er nur einen Weg für das Kriegsende sieht – einen ukrainischen Sieg. Russland soll militärisch so zermürbt werden, dass es einem Frieden zu ukrainischen Bedingungen zustimmen muss. Von einer Waffenruhe will Selenskyj nichts wissen. Mit seinem »Siegesplan« will er klarmachen, dass er allein bestimmt, wie der Krieg endet, und setzt den westlichen Unterstützerländern damit die Pistole auf die Brust.
Selenskyj hat den Herbst als »entscheidend« deklariert, fordert die schnelle Freigabe für den Raketenbeschuss Russlands. Von »entscheidenden Momenten« hat der ukrainische Präsident auch früher schon gesprochen, nur, um dann nicht Wort zu halten. So wird es auch dieses Mal sein. Aktuell zahlt die Ukraine den Preis für die Kursk-Offensive mit Rückschlägen im Donbass. Außer den Westen noch tiefer in den Krieg hineinzuziehen, dürfte die Raketenfreigabe kaum Auswirkungen haben. Russland militärisch zu besiegen ist illusorisch, das weiß man auch in der Nato. Selenskyj aber zu widersprechen, gilt als Verrat.
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