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Luong Cuong wird vietnamesischer Staatspräsident
Der Militär ist der vierte Träger dieses Amtes seit 2023
Auf den Geheimdienstchef folgt der Armeegeneral: Vietnams Parlament wählte am Montag mit Luong Cuong einen neuen Staatspräsidenten. Die Wahl des 67-Jährigen erfolgte einstimmig, was im Parlament des Einparteienstaates allerdings keine Selbstverständlichkeit ist.
Luong Cuong stammt aus dem Landesnorden und trat 1975, in den letzten Tagen des Vietnam-Krieges, in die Armee ein. Als oberster vietnamesischer Militär schlug er auch eine Karriere im Parteiapparat ein, dessen oberstem Führungsgremium er seit 2021 angehört.
Der Neue löst To Lam ab. Der ehemalige Geheimdienstchef hatte seit August zusätzlich zu dem eher repräsentativen Amt des Staatspräsidenten auch das des mächtigeren Generalsekretärs der Kommunistischen Partei übernommen. Traditionell werden in Vietnam diese Ämter getrennt.
Luong Cuong ist bereits der vierte Präsident seit letztem Jahr. Zwei Vorgänger haben das Amt nach Korruptionsvorwürfen räumen müssen. To Lam wird nachgesagt, solche Anschuldigungen zu nutzen, um Ämter für sich selbst freizuschaufeln. In letzter Zeit verloren in der höchsten Führungsebene vor allem Funktionäre ihren Posten, die aus der Wirtschaft stammten; diese wurden durch Personen aus Polizei und Geheimdienst ersetzt. Dass nunmehr ein Militär Staatspräsident wird, dürfte von der Armee eingefordert worden sein, um ein Gegengewicht zu den anderen Sicherheitsorganen zu schaffen. Wegen militärischen Auseinandersetzungen mit China um Inseln im Südchinesischen Meer ist das Militär weniger chinafreundlich als der Geheimdienst, der nach chinesischem Vorbild agiert.
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