Entschädigung für Klimafolgen?

Afrikanische Staaten stellen Forderungen

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Afrikanische Staaten wollen sich von den Industriestaaten für Klimaschäden auf dem Kontinent mit einer Milliardensumme entschädigen lassen.

Addis Abeba (dpa/ND). Nach einem am Dienstag bekannt gewordenen Resolutionsentwurf, über den im äthiopischen Addis Abeba Umwelt- und Agrarminister aus zehn afrikanischen Ländern beraten, ist von 67 Milliarden Dollar Entschädigung die Rede. Außerdem wollen die Afrikaner auf dem Klimagipfel Ende des Jahres in Kopenhagen voraussichtlich eine Senkung der Schadstoffemissionen um 40 Prozent bis zum Jahr 2020 fordern. Über den Entwurf soll am Wochenende auf einem Treffen der Afrikanischen Union (AU) in Libyen entschieden werden.

Nach Vorstößen einzelner Staaten wird auf Einladung der AU, die ihren Sitz in Addis Abeba hat, nun erstmals der Versuch unternommen, zu einer einheitlichen afrikanischen Position zu gelangen. »Die Entwicklung in Afrika sollte nicht den Fehlern der entwickelten Länder folgen«, sagte die kenianische Umweltministerin Alice Kaudia dem britischen Sender BBC.

Afrika gilt als der Kontinent, der am meisten unter den Auswirkungen des Klimawandels zu leiden hat, ohne zu den Verursachern zu gehören. Allerdings werfen Umweltverbände den Erdölproduzenten unter den afrikanischen Staaten erhebliche Schädigungen und Zerstörungen des ökologischen Gleichgewichts etwa im nigerianischen Nigerdelta vor. Auch die Abholzung der Wälder ist laut Earth Institute der Columbia-Universität in Afrika deutlich höher als in anderen Teilen der Welt.

Die kenianische Umweltpolitikerin und Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai erinnerte deshalb im Vorfeld des Treffens an die Verantwortung der afrikanischen Staaten, nicht die Umweltsünden der Industriestaaten zu übernehmen.

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