Dummheit von den Stars bestraft
Basketballer verlieren zum EM-Auftakt knapp
Auch ohne den Superstar stark gespielt, trotzdem verloren: Die deutschen Basketballer sind mit der erwarteten, aber am Ende unnötigen 65:70-Niederlage gegen Titelkandidat Frankreich in die Europameisterschaft in Polen gestartet. »Alles in allem darf man trotz dieser bitteren Niederlage sehr zufrieden sein, mit dem was diese junge deutsche Mannschaft geleistet hat«, sagte Bundestrainer Dirk Bauermann. Gegen die mit fünf NBA-Spielern angetretenen Franzosen unterlag das ohne Dirk Nowitzki spielende deutsche Team am Montagabend knapp, nachdem es zur Pause noch mit vier Punkten (37:33) in Front gelegen hatte.
»Wir haben die Franzosen gut beherrscht. Als es darauf ankam, haben wir den Sack aber nicht zugemacht. Das tut unheimlich weh in einer Vorrundengruppe in der Jeder Jeden schlagen kann«, sagte Bauermann und beklagte »dumme Ballverluste«.
Lange Zeit hatten Bauermanns Schützlinge Frankreichs Star Tony Parker (19 Punkte) unter Kontrolle. Doch in der Schlussphase drehte er das Spiel. »Das zeichnet diese Spieler aus, das haben wir ja jahrelang bei Nowitzki selbst gesehen«, sagte Bauermann.
»Wir haben in zwei, drei Situationen dumme Entscheidungen getroffen«, meinte Rekordnationalspieler Patrick Femerling, der auf elf Punkte kam. Die Jungen im deutschen Team bekamen bei ihrem ersten großen Auftritt zum Teil ihre Grenzen aufgezeigt, blieben aber dennoch selbstbewusst. »Die Pleite war dumm, aber nun müssen wir als nächstes eben die Russen (n. Red.) weghauen«, sagte der Ulmer Robin Benzing.
Gruppe A: Mazedonien - Griechenland 54:86 (28:52), Kroatien - Israel 86:79 (42:37).
Gruppe B: Russland - Lettland 81:68 (39:36), Frankreich - Deutschland 70:65 (33:37).
Gruppe C: Großbritannien - Slowenien 59:72 (35:37), Serbien - Spanien 66:57 (38:23).
Gruppe D: Polen - Bulgarien 90:78 (52:37), Türkei - Litauen 84:76 (39:39).
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.