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Nur Zuschauer

  • Mark Wolter
  • Lesedauer: 2 Min.

Stefan Kießling rennt, trifft, rackert und trifft. Der Leverkusener ist derzeit der treffsicherste Stürmer der Liga, ist besser als jeder andere deutsche Stürmer – nicht gut genug aber für Joachim Löw. Bei seiner Nominierung am Freitag für die beiden letzten und entscheidenden Qualifikationsspiele für die WM 2010 am kommenden Wochenende verzichtete der Bundestrainer auf die torgefährlichen Dienste des 25-Jährigen.

Für Kießling dürfte nur schwer zu verstehen sein, warum er nur Zuschauer und neben den derzeit kollektiv schwächelnden Mario Gomez, Miroslav Klose und Lukas Podolski der Stuttgarter Cacau die bessere Wahl sein soll. Null Tore und nur ein Scorerpunkt in der Liga können kaum die ausschlaggebenden Gründe für den Stuttgarter sein, der auch gestern gegen Bremen nicht für sich werben konnte.

»Natürlich ärgere ich mich, dass ich in Russland nicht dabei bin«, sagte Kießling nach dem Spiel gegen Nürnberg. Die sportliche Antwort auf Löws fragwürdige Entscheidung hatte er zuvor beim 4:0-Sieg mit einer Torvorlage und seinem sechsten Saisontreffer gegeben. Gesehen hat das Bundestorwarttrainer Andreas Köpke, der wegen René Adler ins Stadion gekommen war. Bei der Beschäftigungslosigkeit des Leverkusener Schlussmannes hatte er genug Zeit, dem erneut einsatzfreudigen, mannschaftsdienlichen und auch defensiv überzeugenden Kießling zuzuschauen. Vielleicht berichtet Köpke dem Bundestrainer von einem Stefan Kießling in bestechender Form – einem Stefan Kießling, der derzeit in die Nationalmannschaft gehört.

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