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Klaus Joachim Herrmann über das Aus des Quelle-CallCenters

  • Lesedauer: 1 Min.

Quelle ist so weit weg von Berlin wie die Krise – nämlich nicht irgendwo weit in der Welt oder wenigstens in Nürnberg, sondern direkt an der Spree. Wer sich an Online-Schnäppchen und den Wühltischen der Filialen des Versandhauses noch herzlich freuen konnte, den sollte spätestens jetzt endlich deren Ursache betroffen machen. Verramscht werden eben nicht nur Waren, sondern jetzt auch die 620 CallCenter-Arbeitsplätze in Kreuzberg abgewickelt.

Das Unglück kommt ganz so überraschend nicht. Über Maßnahmen ließ sich also schon mal vorab nachdenken, gesprochen wurde darüber auch schon – ob nun die Jobcenter zu den Betroffenen gehen zum Beispiel oder die 1,3 Millionen Euro Wirtschaftsförderung zurückzuholen wären. Die könnten andernorts segensreicher sein, wenn sie sich denn holen lassen... für eine Gesellschaft zum Auffangen der entlassenen Mitarbeiter und deren neue Perspektive vielleicht.

Solidarität ist wichtig, mehr noch ist es die konkrete Hilfe. Sich um die Betroffenen kümmern zu wollen haben Landes- und Bundespolitik nicht nur einmal angekündigt. Jetzt müssen sie alle es einlösen. Es gilt, was Wirtschaftssenator Wolf (LINKE) zum Thema Quelle forderte: »Ich erwarte, dass diesen schönen Worten auch schnell die konkreten Taten folgen.«

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