Siebter Sieg im siebten Duell
Volleyball: SCC Berlin schlug Netzhoppers Königs Wusterhausen 3:0
Auch im siebten Berlin-Brandenburg-Duell zwischen den Volleyballern des Ex-Meisters SCC Berlin und dem Meisterschaftsvierten der letzten Saison, Netzhoppers Königs Wusterhausen, hatten die Randberliner so gut wie nichts zu bestellen. Wie schon in den sechs Direktvergleichen zuvor zog Königs Wusterhausen den Kürzeren – dabei zum fünften Mal mit 0:3. Diesmal mit 19:25, 15:25, 14:25 nach nur 72 Spielminuten.
»So schlecht, wie das Ergebnis ausweist, sind wir nun wirklich nicht«, meinte Königs Wusterhausens enttäuschter Trainer Mirko Culic. »Gerade vor dieser Kulisse hätte ich mir gewünscht, dass wir uns achtbarer aus der Affäre ziehen. Mit einem Sieg hatte ich ehrlich gesagt auch nicht gerechnet, doch mit viel mehr Gegenwehr.«
Von der großen Kulisse mit 4235 Fans in der Max-Schmeling-Halle, in die die Charlottenburger zum zweiten Mal in dieser Saison umzogen, waren die durch Verletzungen geschwächten Netzhoppers offensichtlich beeindruckt und gehemmt. Viele Fehler schon in der Annahme und ein fast wirkungsloses, weil zu durchschaubares Angriffsspiel degradierten die Gäste zu chancenlosen Außenseitern.
Ganz anders der Auftritt der Berliner, die mit diesem fünften Sieg in Folge in der Bundesliga und nunmehr 12:6 Punkten als Tabellenvierter Anschluss zum Spitzentrio mit Titelverteidiger Friedrichshafen (18:0), Rottenburg (14:2) und Haching (12:4) halten, während Königs Wutershausen (10:8) an Boden einbüßte.
»Wir haben konstant auf solidem Niveau gespielt, wie das bei uns seit vier Wochen der Fall ist. Das ist nach dem Fehlstart zu Saisonbeginn eine erfreuliche Entwicklung«, konstatierte SCC-Manager Kaweh Niroomand. Trainer Andrej Urnaut verwies auf »zwei Monate harte Trainingsarbeit«, die sich auszuzahlen beginne, lobte »die konzentrierte Leistung« seines Teams und hob »das taktisch kluge Verhalten am Block« und »die guten Aufschläge« hervor.
In der Tat setzten die frenetisch von den Fans angefeuerten Berliner den Gegner mit harten, riskanten Aufschlägen besonders durch den Kubaner Salvador Hidalgo Oliva, der vergangene Saison noch im Stammsechser von Königs Wus-terhausen stand, sowie vom überragenden Sebastian Fuchs und Kapitän Jaroslav Skach immer wieder unter Druck, so dass der Gegner kaum eine Chance hatte, sein eigenes Angriffsspiel aufzuziehen. Selbst eine zeitweilige schwächere Phase der Gastgeber im dritten Satz, als die Netzhoppers mit 10:6 die komfortabelste Führung im ganzen Spiel besaßen, verstanden sie nicht zu nutzen.
Nun konzentriert sich der SCC Berlin auf das Rückspiel im Challenge Cup am Mittwoch (19 Uhr) in der Sömmeringhalle gegen TSV Hartberg (Österreich). Nach dem 3:0-Sieg im Hinspiel reicht den Berlinern schon ein Satzgewinn zum Einzug in die dritte Cuprunde.
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