Werbung

Fahrt frei!

Bernd Kammer wartet auf die Straßenbahn

  • Lesedauer: 1 Min.

Autofahrer haben es seit gestern leichter, von Ost nach West und umgekehrt durch die Innenstadt zu kommen. Die Französische Straße führt jetzt wieder bis zur Wilhelmstraße. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge- Reyer (SPD) hat damit die letzte Blockade der DDR beseitigt, die diesen knapp Meter langen Abschnitt einst für den Sitz ihres Innenministeriums abriegelte.

Verblüffend, mit welcher Tatkraft die Senatorin dabei vorging. Anwohnerproteste und sogar ein Baustopp des Abgeordnetenhauses wurden ignoriert. Das hatte noch zu Zeiten von Junge-Reyers Vorgänger beschlossen, die Straße nur zu verlängern, wenn auch die Straßenbahn durch die Leipziger Straße zum Kulturforum gebaut wird und nicht vorhersehbare Probleme im Ost-West-Verkehr auftreten. Beides ist nicht erfolgt. Stattdessen nimmt der Fahrzeugverkehr in der Innenstadt ab. Auch die Begründung, eine Ausweichstrecke für eine eventuelle Schließung der Behrenstraße vor der US-Botschaft zu schaffen, klingt wenig überzeugend.

Den ersten Teil der neuen Ost-West-Verbindung hatte die Stadtentwicklungsverwaltung bereits vor drei Jahren fertiggestellt. Mit einem Trick: Der Abschnitt der Französischen Straße zwischen Wilhelmstraße und Holocaust-Mahnmal wurde in Hannah-Ahrendt-Straße umbenannt und ausgebaut. So viel Kreativität wünschte man sich auch beim Ausbau der Straßenbahn.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -