- Brandenburg
- Brandenburg
Weg vom Schwarz-Weiß-Raster
Ministerpräsident Platzeck wirbt für differenzierte Betrachtung
Potsdam (dpa). Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) hat am Donnerstag im Landtag erneut für eine differenzierte Betrachtung in der Stasi-Debatte plädiert. »Ich wünsche mir, dass wir wegkommen von einem Schwarz-Weiß Raster«, betonte er auf eine dringliche Anfrage der CDU-Fraktion. Der CDU-Abgeordnete Michael Schierack hatte in Zusammenhang mit Stasi-Verstrickungen in der Linksfraktion gefragt, wie der Ministerpräsident den Fall der ehemaligen Landtagsvizepräsidentin Gerlinde Stobrawa (LINKE) und die Konsequenzen aus heutiger Sicht bewertet. Die Kommission habe sich 1991 mit der Vergangenheit von Stobrawa befasst, betonte Platzeck. »Dem ist nichts hinzuzufügen.« Es liege nicht in der Hand der Landesregierung, eine Einschätzung vorzunehmen. Die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig sagte: »1989 wurde gerufen: Stasi in die Produktion. Und nicht: Stasi an die Macht.« Es sei zu befürchten, dass auch in Zukunft ehemalige IM wichtige öffentliche Positionen anstreben. Innenminister Rainer Speer (SPD) erklärte: »Die Aufarbeitung der DDR-Geschichte darf uns weder Atem noch Verstand rauben.«
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.