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»Das ist wirklich eine Ehre für mich«

Doppelweltmeisterin Kati Wilhelm in der Gunst der ND-Leser zum zweiten Mal ganz vorn

  • Lesedauer: 2 Min.
Nach 2006 ist Biathletin KATI WILHELM zum zweiten Mal ND-Sportlerin des Jahres. Die Doppelweltmeisterin vom SC Motor Zalle-Mehlis holte in Pyeongchang (Südkorea) insgesamt vier Medaillen und verpasste knapp den Gesamtweltcup. Heute startet sie beim Weltcup-Sprintwettbewerb in Pokljuka (Slowenien). Trotzdem fand sie Zeit, OLIVER HÄNDLER ihren Dank an die ND-Leser zu übermitteln.

ND: Herzlichen Glückwunsch.
Wilhelm: Dankeschön.

Nach dem Double bei der WM hätten Sie fast noch den Gesamtweltcup geholt. Rechnet man da mit solchen Auszeichnungen?
Man weiß natürlich, dass die Erfolge gut waren. Ich sage nicht, diesen oder jenen Preise will ich haben, aber gehofft habe ich schon, dass es für ein paar reicht.

Den ND-Preis wollten Sie sicher unbedingt haben?
Ja, natürlich! Wenn man einen Preis zum zweiten Mal gewinnt, ist das etwas Besonderes.

Welche Erinnerungen haben Sie denn noch an Ihre Titeljagd in Pyeongchang?
Leider werde ich immer Weltmeister, wo kein tolles Umfeld herrscht. Die Siegerehrung hätte emotionsloser nicht sein können. Das war Kreismeisterschaftsniveau. Ich selbst war natürlich sehr emotional, da ich die Titel nicht unbedingt erwartet hatte.

Welche Ihrer Kolleginnen hat Sie 2009 besonders beeindruckt?
Jenny Wolf kommt immer etwas zu kurz bei Auszeichnungen. Sie hätte es auch verdient, weil es eine krasse Leistung ist, so beständig und dominant zu sein. Steffi Nerius hatte ein tolles Finale ihrer Karriere. Wenn man vorher das Ende ansagt und dann Weltmeisterin wird, verdient das Anerkennung.

Auch bei Ihnen war vom Karriereende nach Vancouver zu hören.
Da ist noch keine Entscheidung gefallen. Erst mal sind die Weltcups und dann natürlich die Olympischen Spiele wichtig. Für die Entscheidung, was danach passiert, habe ich noch genug Zeit.

Der Saisonstart war neben einem Staffelsieg nicht sehr erfolgreich. Setzt schon das Zittern ein?
Nein, auf keinen Fall. Es ist sicher beeindruckend, wie fit die Schweden und Russen schon sind, aber ich weiß, dass ich das auch kann. Normalerweise komme ich nach Weihnachten richtig in Fahrt.

Beim Weltcup im Januar in Oberhof wird also eine stärkere Kati Wilhelm zu sehen sein?
Das ist jedenfalls mein Plan.

Noch ein Gruß an unsere Leser?
Ich freue mich sehr, dass ich erneut gewählt wurde. Das ist wirklich eine Ehre für mich, weil die Konkurrenz groß war. Ich hoffe, dass Sie uns auch im Olympiawinter wieder die Daumen drücken.

Sportlerin des Jahres

1. Kati Wilhelm Biathlon (Zella-Mehlis) 355
2. Britta Steffen Schwimmen (Berlin) 312
3. Jenny Wolf Eisschnelllauf (Berlin) 232
4. Steffi Nerius Speerwurf (Leverkusen) 223
5. Andrea Eskau Behindertensport (Apolda) 62
6. Nadine Kleinert Kugelstoß (Magdeburg) 57
7. Ariane Friedrich Hochsprung (Frankfurt/Main) 32
8. Katrin Wagner-Augustin Kanurennsport (Potsdam) 21
9. Betty Heidler Hammerwurf (Frankfurt/M.) 13
10. Claudia Pechstein Eisschnelllauf (Berlin) 12

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