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Umweltgerecht versichert

RSA-Konzern arbeitet in Zukunft eng mit dem WWF zusammen

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: 2 Min.
Sind Versicherungsinteressen auch Umweltinteressen? Zumindest im Fall des Versicherungskonzerns RSA scheint das zuzutreffen: Kürzlich vereinbarte die Firmengruppe eine enge Kooperation mit der Umweltschutzorganisationen WWF.

Die Naturschutzorganisation WWF und einer der größten Versicherungskonzerne der Welt, die britische RSA-Gruppe, haben kürzlich eine globale Zusammenarbeit eingeleitet. Im Rahmen des Weltklimagipfels im Dezember in Kopenhagen begründete die Generalsekretärin des WWF Dänemark, Gitte Seeberg, die ungewöhnliche Koalition, dass »wir damit die Möglichkeit bekommen, den Übergang zu klimafreundlicher Technologie sowohl bei Privaten wie bei Unternehmen zu fördern. Diese Zusammenarbeit ist für uns etwas Besonderes, denn wir werden erstmals in die innersten Kreise eingeladen und können die Entwicklung von Versicherungsprodukten beeinflussen.«

In der Tat ist die Zusammenarbeit weitreichend und tiefgreifend, denn der WWF bekommt beispielsweise Zugang zu den Versicherungsdaten der RSA. Der Versicherungskonzern verfügt über umfangreiche Statistiken, wie beispielsweise Wind und Wetter Versicherungsschäden verursachen.

RSA ist die erste Versicherung, die eine solche Zusammenarbeit beginnt und hat ein Interesse daran, die Folgen der Klimaveränderungen zu begrenzen. Jeanette Fangel Løgstrup, CSR-Direktorin der dänischen Tochterversicherung Codan, erklärte, dass RSA als Versicherung zu den ersten gehöre, die die Konsequenzen zu spüren bekomme. »Wir bezahlen die Erstattung für zerstörte Häuser nach Überschwemmungen oder Waldbränden«, so Løgstrup. Deshalb wolle man zur Klimaarbeit des WWF beitragen.

RSA versichert beispielsweise weltweit 80 Prozent der Windräder. Stärkere Stürme erhöhen das Geschäftsrisiko in diesem Bereich. Deshalb will der Konzern die Anwendung klimafreundlicher Technologien und erneuerbarer Energiequellen fördern. Dies soll u. a. mit dem Angebot billigerer Policenbedingungen für Elektroautos stimuliert werden. Auch die Installation von energie- und wassersparender Technologie soll sich für die Versicherten positiv in den Versicherungsbedingungen bemerkbar machen.

Ein Teil der Zusammenarbeit wird darin bestehen, dass RSA Untersuchungen und Kartierungen von Küstenlinien in Skandinavien, dem Ostseeraum und Kanada finanziert, um Veränderungen zu dokumentieren. In Großbritannien wird RSA finanziell zur teilweisen Wiederherstellung des natürlichen Flussbettes der Themse beitragen. Darüber hinaus wird man mitarbeiten am Hochwasserschutz und verbesserten Deichanlagen. Auch in China, einem wichtigen neuen Markt für den Versicherer, will man sich bei der Umstellung der Energieproduktion von Kohle auf erneuerbare Energiequellen engagieren. RSA selbst will seine CO2-Emission weiter reduzieren.

Die RSA-Gruppe hat heute weltweit etwa 20 Millionen Kunden. Sie verwaltet Investitionen von etwa 16 Milliarden Euro und hat rund 22 000 Beschäftigte. Für den WWF sind Partnerschaften mit kommerziellen Partnern kein Neuland, die Umweltschutzorganisation ist bereits andere eingegangen, u. a. mit dem Einrichtungskonzern IKEA, dem Getränkehersteller Coca Cola und dem Technologiegiganten Hewlett-Packard.

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