Schmitt darf nicht mehr mitspringen

Heute Qualifikation für Skifliegen in Österreich

  • Lesedauer: 2 Min.

Von Lars Becker (SID), Bischofshofen

Als Andreas Kofler nach dem letzten Springen der Vierschanzentournee im Alpendorf seinen Gesamtsieg mit den österreichischen Adlern begoss, war Skihüpfer Martin Schmitt längst auf dem Heimweg. Der Vizeweltmeister flog nach schwachen Leistungen aus dem deutschen Team, das sich am Donnerstag von Bischofshofen aus auf den Weg zum anstehenden Skiflug-Weltcup im österreichischen Bad Mitterndorf machte.

»Martin tritt momentan auf der Stelle. Es ist einfach zu wenig Absprungdynamik da«, sagte Bundestrainer Werner Schuster. »Wir brauchen einen starken Martin bei Olympia. Er wird ein paar Basiseinheiten auf einer kleinen Schanze absolvieren.« Fünf Wochen bleiben noch bis zum Beginn der Winterspiele, und die Weltcup-Pause für den 31-Jährigen wird mindestens zwei Wochen dauern.

Nach dem Skifliegen werden auch die anderen deutschen Olympiaanwärter auf den Trip ins japanische Sapporo verzichten. Das schwächste Tournee-Resultat aller Zeiten zwingt zum Handeln. »Der Abstand zur Spitze ist groß«, sagte Schuster, bleibt aber optimistisch: »Die anvisierte Olympiamedaille ist absolut drin.« Der Trainer glaubt weiter an eine Leistungsexplosion bei Schmitt, obwohl ein 21. Platz zum Abschluss in Bischofshofen dessen beste Platzierung bei der Tournee war. Überzeugen konnte einzig Nachwuchsspringer Pascal Bodmer, der Platz sieben in der Gesamtwertung belegte. »Es wäre schon schön, wenn ich von Olympia mit einer Medaille heimkomme«, sagte der 19-Jährige, der künftig die überragenden Überflieger aus Österreich attackieren will.

Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, denn bei der Tournee gewannen die Austria-Adler mit dem abschließenden Erfolg von Thomas Morgenstern in Bischofshofen alle vier Springen und stellten in Andreas Kofler den strahlenden Gesamtsieger. Der 25-Jährige feierte den größten Erfolg seiner Karriere gemeinsam mit den Teamkollegen: »Für mich hat sich ein Traum erfüllt, das ist immer noch unglaublich.«

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