Brands Kader steht

Morgen letzter EM-Test für deutsche Handballer

  • Oliver Görz, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Heiner Brand hatte durchwachsene Leistungen bei den Testspielen gegen Island gesehen, aber auch die waren aufschlussreich. »Ich habe die Mannschaft für Österreich eigentlich klar vor Augen«, sagte der Bundestrainer der deutschen Handballer nach zwei verlorenen Testspielen gegen Island. Gut eine Woche vor dem EM-Start am 19. Januar gegen Polen war damit zumindest ein erwünschter Effekt der Vorbereitungspartien eingetreten. »Wenn es keine Verletzungen mehr gibt, habe ich vor, die Reduzierung auf den endgültigen Kader am Donnerstag vorzunehmen«, sagte der Coach.

Zuvor steht noch die morgige EM-Generalprobe gegen Brasilien in Mannheim auf dem Programm, wo sich in Form eines überzeugenden Erfolgs ein weiterer Sinn der Testspielserie erfüllen soll. »Das wäre der richtige Motivationsschub vor der EM«, sagte Rückraumspieler Holger Glandorf mit Blick auf den Abschlusstest gegen den Panamerikameister.

Die 29:33-Niederlage der DHB-Auswahl am Sonntag in Regensburg war dagegen wie schon das 28:32 zuvor in Nürnberg eher ein Dämpfer. »Wir haben in einigen Bereichen noch Nachholbedarf«, sagte Brand. Beunruhigen ließ sich der 57-Jährige von den Pleiten gegen die Isländer aber nicht: »Wer weiß, wie Vorbereitungen auf große Turniere ablaufen, dem muss nicht Angst und Bange sein.«

Immerhin hatte die deutsche Mannschaft an beiden Tagen starke Phasen, in denen sie den Olympiazweiten im Griff hatte. Während Brand am Samstag noch die Abwehr gelobt hatte, sah er am Sonntag eher Fortschritte im Angriff – allerdings auf Kosten der Defensive. »Das Abwehrverhalten war nicht gut. Es gefällt mir nicht, wenn man so schlecht auf den Beinen ist und so steif agiert. In dem Bereich werden wir noch einiges zu tun haben«, kritisierte er.

Von den Wackelkandidaten im Kader konnte sich vor allem der Göppinger Michael Haaß als Ersatz von Kapitän Michael Kraus (TBV Lemgo) in der Spielmacherrolle empfehlen, womit wohl Martin Strobel aus dem Aufgebot fallen dürfte. Unklar ist dagegen, wem Brand am Kreis und auf der Linksaußenposition, wo Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen) und Dominik Klein (THW Kiel) um das zweite Ticket hinter Torsten Jansen (HSV Hamburg) kämpfen, den Vorzug geben wird.

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