Babyboom in Dresden und Leipzig
In Sachsens Großstädten gibt es immer mehr Geburten. Doch auf dem Lande sinkt die Zahl weiter
Leipzig (dpa/ND). Bei den neugeborenen Babys hat sich 2009 in Sachsen der Vorjahrestrend fortgesetzt: Geburtenrekorde in Leipzig und Dresden, teils deutliche Rückgänge in ländlicheren Regionen.
In der Uni-Klinik Leipzig erblickten 2102 Kinder das Licht der Welt, so viele wie nie seit dem Mauerfall. In der Dresdner Uni-Klinik wurde sogar die Marke des Vor-Wende-Jahres 1988 geknackt: 2018 Babys wurden geboren, elf Prozent mehr im Vergleich zu 2008. Dagegen meldeten etwa das Klinikum Zittau (Landkreis Görlitz) oder das Kreiskrankenhaus Torgau (Nordsachsen) Geburtenrückgänge. Einen vollständigen Überblick über die Zahl der sächsischen Babys gibt es aber noch nicht.
Nach Angaben von Holger Ostermeyer, Sprecher des Dresdner Uni-Klinikums Carl Gustav Carus, stehen größere Kliniken bei angehenden Eltern häufig besonders hoch in der Gunst. Ostermeyer führt das auch auf die wachsende Zahl Spätgebärender zurück. Von einem Alter von 35 Jahren an gelten werdende Mütter als »Risiko-Schwangere«. Sie schätzten an großen Kliniken, dass dort alle wichtigen Stationen unter einem Dach beisammen sind.
Im Kreiskrankenhaus Torgau kamen im vorigen Jahr 435 Babys zur Welt, 33 weniger als 2008. Im Klinikum Oberlausitzer Bergland in Zittau gab es 415 Neugeborene nach 430 im Jahr 2008. Im Klinikum Chemnitz wurden 1420 Kinder geboren, elf weniger als 2008. Doch das sei »eine Stabilisierung der Geburtenzahlen auf hohem Nachwendeniveau«, teilte ein Sprecher mit. Jedoch nicht in allen Krankenhäusern außerhalb der sächsischen Metropolen gab es Rückgänge: Im Vogtland-Klinikum Plauen freute man sich über 705 Neugeborene – 21 mehr als 2008.
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