Deutsche Männer verhinderten EM-Aus

Handball: Erster Sieg mit 30:29 gegen Schweden im letzten Gruppenspiel

  • Lesedauer: 2 Min.

Bundestrainer Heiner Brand atmete nach einer dramatischen Schlussphase erleichtet auf, die deutschen Handballer lagen sich in den Armen, Tausende Fans feierten ausgelassen auf den Rängen: Die deutsche Auswahl hatte bei der EM in Österreich dank ihrer bislang besten Turnierleistung und einem überragenden Torwart Silvio Heinevetter (Berlin), der nach 20 Minuten den Hamburger Johannes Bitter ablöste, beim 30:29 (21:18)-Erfolg gegen Schweden das vorzeitige Aus in der Vorrunde gerade noch verhindert.

Als Dritter der Vorrundengruppe D traf das DHB-Team in der EM-Hauptrundengruppe II in Innsbruck am Sonntagabend (nach Redaktionsschluss) auf den Olympiasieger und Weltmeister Frankreich. Die weiteren Gegner: am Dienstag (18.15 Uhr) der Olympiadritte Spanien, am Donnerstag (16.30) Tschechien. Während sich die Polen durch ein 30:30 gegen Slowenien den Gruppensieg (5:1 Punkte) vor Slowenien (4:2) und Deutschland (3:3) erkämpften, schied Schweden (0:6) als Vierter aus. Nach der Auftaktpleite gegen Polen (25:27) und dem glücklichen Remis gegen Slowenien (34:34) geht das deutsche Team mit der Hypothek von 1:3 Punkten in die Hauptrunde und dürfte bei nur einer weiteren Niederlage kaum Chancen auf das Halbfinale haben.

Überschattet wurde das Weiterkommen des deutschen Teams von der Nachricht, dass Ex-Nationalspieler Oleg Velyky von Bundesligist HSV Hamburg in der Nacht zu Samstag in Kiew seinem Krebsleiden erlag. Velyky wurde 32 Jahre alt. Im September 2003 war beim gebürtigen Ukrainer erstmals ein malignes Melanom diagnostiziert worden. Nach einer ersten Therapie spielte Velyky zunächst wieder Handball und gehörte 2007 auch zur DHB-Auswahl, die Weltmeister wurde. Aufgrund einer Verletzung bestritt er damals allerdings kein Spiel. Im März 2008 musste er sich einer erneuten Hautkrebsoperation unterziehen. Ein Jahr später feierte er ein kurzes Comeback beim Hamburger SV. SID/ND

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -