Europaweite Streiks bei Opel denkbar

IG Metall will Schließung nicht akzeptieren

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main (dpa/ND). Nach dem angekündigten Aus für das Opel-Werk Antwerpen gehen Betriebsräte und Gewerkschaften verstärkt auf Konfrontationskurs. Der Vize-Chef des europäischen Opel-Betriebsrates Rudi Kennes sagte der »Süddeutschen Zeitung« (Montag): »Denkbar ist, dass wir europaweite Streiks organisieren.«

Unterdessen hat die IG Metall mögliche Arbeitnehmerbeiträge zur Sanierung des Autoherstellers eingefroren. Man werde die geplante Schließung des belgischen Werks nicht akzeptieren, sagte Gewerkschaftschef Berthold Huber am Montag in Frankfurt. Heute stimmen bei einer Betriebsversammlung in Antwerpen Opelaner aus ganz Europa ihr weiteres Vorgehen ab.

Opel-Chef Nick Reilly hatte vergangene Woche die Schließung des belgischen Standortes »im Laufe des Jahres« angekündigt. Seither protestieren Mitarbeiter mit einer Blockade vor dem Werk. Kennes ist davon überzeugt, dass es das Management nicht allein beim Aus von Antwerpen belassen werde: »Ganz Europa wird brennen.«

In Antwerpen arbeiten 2600 der europaweit 48000 Beschäftigten von Opel und Vauxhall. Huber verlangte erneut von General Motors ein Konzept für die Zukunft des Autobauers. »Man zahlt keinen Preis für eine Ware, die man noch nicht kennt.« GM verlangt von den Arbeitnehmern einen Sanierungsbeitrag von jährlich 265 Millionen Euro, um den defizitären Autohersteller wieder auf Kurs zu bringen.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.
- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.