»Uni für alle« im Polizeikessel
Frankfurt am Main (dpa/ND). Unter dem Motto »Die Uni gehört uns allen« haben in Frankfurt am Main mehrere Tausend Studenten für bessere Studienbedingungen demonstriert. Die Veranstalter der Demo, zu der bundesweit aufgerufen worden war, sprachen am Sonntag von etwa 4000 Teilnehmern, die Polizei gab die Zahl mit 1500 Menschen an. Der Protestzug richtete sich gegen den »Effizienz- und Funktionsdruck« in allen Lebensbereichen.
Die Demonstranten, darunter auch Auszubildende, Schüler und Gewerkschafter, kritisierten, dass in Deutschland zu viel sozial ausgelesen werde. Magda Nussbaum, Pressesprecherin des Protest-Plenums, bewertet die große und breite Beteiligung als »großen Erfolg und weiteren Schritt für eine gemeinsame soziale Bewegung gegen Verwertungszwang, soziale Ungleichheit, kapitalistische Sachzwangpolitik und die autoritäre Formierung der Gesellschaft«.
Vorwürfe erheben die Organisationen gegen die Polizei, die mit einem massiven Aufgebot die Demonstration in einem »Wanderkessel« hielt sowie Schlagstöcke und Pfefferspray gegen Protestierende eingesetzt haben soll. Die gesamte Außenwirkung der Demo war von der Polizei bestimmt. In Frankfurt ist es scheinbar nicht mehr möglich, eine politische Demonstration durchzuführen – außer als wandelnder Gefangenentransport«, so Markus Niemeier, ebenfalls Pressesprecher des Protest-Plenums.
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.