Werbung

Anleger sammeln Klagen gegen die HRE

Musterverfahren wegen Fehlinformationen

  • Lesedauer: 2 Min.

München (AFP/ND). Im Rechtsstreit zwischen Aktionären und der maroden Immobilienbank Hypo Real Estate (HRE) kommt es aller Voraussicht nach zu einer Sammelklage. Das Landgericht München I leitete beim Oberlandesgericht München Mitte der Woche ein Verfahren zur Eröffnung eines Kapitalanlegermusterverfahrens in die Wege, wie aus dem Bundesanzeiger hervorgeht. Bei Musterprozessen wird eine Klage stellvertretend für mehrere Kläger verhandelt. Voraussetzung sind mindestens zehn gleichlautende Klagen.

Im konkreten Fall wirft ein Kläger der früheren HRE-Führung vor, im Sommer 2007 Anleger nicht ausreichend über wirtschaftliche Risiken für das Institut informiert zu haben, als die US-Immobilienkrise Kreise zog. In den kommenden vier Monaten müssen sich neun weitere Anleger mit gleichlautenden Klagen finden, die sich an das Verfahren anhängen. Dies gilt als sehr wahrscheinlich.

Anlegeranwalt Andreas Tilp erklärte: »Da unsere Kanzlei über ein Dutzend weiterer Klageverfahren gegen die HRE beim Landgericht anhängig hat, werden wir dort nunmehr gleichgerichtete Anträge stellen und damit die Einleitung des Musterverfahrens herbeiführen.« Medienberichten zufolge fordern Anleger von der HRE insgesamt rund eine Milliarde Euro zurück. In der Musterklage geht es um eine Börsenpflichtmitteilung der HRE vom Juli 2007, in der die Bank einen Gewinn für das zweite Quartal mitteilte und einen Gewinn für das Gesamtjahr voraussagte.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -