Redakteure der »Berliner« kontra Ausgründungen

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(epd). Die Redaktion der »Berliner Zeitung« droht dem Konzern M. DuMont Schauberg mit gerichtlichen Schritten gegen die geplante Ausgründung von Redaktionsteilen. Die Auslagerung der Kernressorts Politik und Wirtschaft in eine neue GmbH widerspreche dem Redaktionsstatut der Zeitung, erklärten der Redaktionsausschuss und der Betriebsrat am Donnerstag in einem offenen Brief an Chefredakteur Uwe Vorkötter und die Konzernführung. Das verbindliche Statut sehe eine Autorenzeitung mit einer Vollredaktion vor.

DuMont hatte Ende Januar die Gründung einer Redaktionsgesellschaft angekündigt, in der 25 Journalisten die Abo-Zeitungen des Konzerns mit Beiträgen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft versorgen sollen. Der Verlag hatte die Maßnahme mit einer Bündelung von Kompetenzen in Zeiten der Branchenkrise begründet. Die Stellen sind seit Anfang Februar ausgeschrieben.

Die Redaktion der »Berliner Zeitung« verweigere sich nicht einer Kooperation der vier Tageszeitungen, heißt es in dem offenen Brief. Sie wende sich aber mit aller Entschiedenheit gegen die Gründung einer externen Redaktionsgemeinschaft. Der Verzicht auf Kernkompetenzen im eigenen Haus sei ein »unkalkulierbares Risiko für die Qualität und den bisherigen Wettbewerbsvorteil unserer Zeitung auf dem umkämpften Berliner Markt«. Gespräche mit der Chefredaktion und mit Verlagsvertretern hätten in wesentlichen Fragen keine Annäherung gebracht, teilte der Redaktionsausschuss mit.

Sitz der neuen Firma ist Berlin, ein zweiter Standort für die Wirtschaftsberichterstattung ist Frankfurt am Main.

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