»Unsere Ski waren suboptimal«
Deutsche Langlauf-Männerstaffel lief als Sechste an der Medaille vorbei
Jens Filbrich (Frankenhain):
»Wir hätten heute die Sonne gebraucht. Wir hatten das Glück einfach nicht auf unserer Seite.«
»Es ist genau drei Jahre her, als ich nach der Staffel bei den WM in Sapporo auch ohne Medaille dastand. Dann habe ich noch Bronze über 50 km gewonnen. Dieser letzte Strohhalm bleibt mir noch.«
Axel Teichmann (Bad Lobenstein):
»Dass ich schon eine Medaille habe, ist kein Trost. Wir sind zu viert an den Start gegangen und haben zu viert verloren. Heute hatten wir nicht das Glück. Ich habe gekämpft bis zum Umfallen, aber meine Füße waren nicht mehr so schnell wie mein Oberkörper. Ich habe fast gestanden. Meine Ski haben immer mehr abgebaut, als die Flocken immer dicker wurden. Da hatte ich keine Chance.«
»Es freut mich ungemein, dass die Tschechen hier eine Medaille holten, nachdem sie bei den Heim-WM 2009 völlig leer ausgegangen waren. Damals hatte Lukas Bauer schon vor dem Wechsel geheult, weil er zwei Minuten Rückstand aufgebrummt bekam. Heute hat er wieder geheult, aber aus Freude.«
René Sommerfeldt (Oberwiesenthal):
»Ich habe drei Wochen nicht gesoffen. Da werde ich mir heute Abend wohl mal einen genehmigen. Das war meine letzte Chance auf eine Medaille. 50 Kilometer klassisch am Sonntag sind nicht meine Paradestrecke.«
»Schnee und Regen haben uns die Medaille verhagelt, unsere Ski waren höchstens suboptimal. Vor allem Axel war nicht gut beraten. Man spekuliert nun mal auf das Wetter. Mehr können die Techniker auch nicht machen. Die geben schon ihr Bestes.«
Tobias Angerer (Vachendorf):
»Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir wollten uns hier einen Traum erfüllen. Für ›Sommi‹ tut's mir leid, denn es war seine letzte Staffel.«
»Ich habe alles versucht. Der Norweger Petter Northug ist mit mir gestartet und noch zur Medaille gelaufen. Es war also möglich. Northug hatte zu seiner Superform noch einen absoluten Über-Ski.«
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