Kein Ende der Negativserien

2. Liga: Torloses Remis im Nachholspiel hilft weder Hansa Rostock noch Union Berlin

  • Matthias Koch, Rostock
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Mannschaftsbus des 1. FC Union Berlin stand noch lange nach Spielschluss im Ostseestadion. Die Akteure hatten das 0:0 beim FC Hansa Rostock im Zweitliga-Nachholspiel jedoch nicht etwa übermäßig gefeiert. Vielmehr verhinderten fast schon traditionelle Scharmützel einiger Rostocker »Fans« mit Ordnungskräften eine zeitnahe Abfahrt. Insgesamt sicherten 1350 Polizeibeamte die Partie mit 17 000 Zuschauern.

Während des Spiels blieb es ruhig, abgesehen von einigen gezündeten Feuerwerkskörpern und verbalen »Nettigkeiten« beider Seiten. »Ihr könnt nach Jena fahren«, skandierten die 2000 mitgereisten Berliner immer wieder in Anspielung auf den grauen Drittliga-Alltag des FC Carl Zeiss.

Der Abstieg bleibt für Hansa Rostock auch nach dem glücklichen Remis noch bedrohlich nahe. Daran änderte auch die etwas übereilt wirkende Entlassung von Trainer Andreas Zachhuber am Montag wenig. Unter Nachfolger Thomas Finck, dem bisherigen Co-Trainer, platze der Knoten nicht. Nach dem 0:0 in Koblenz und dem 0:1 gegen Augsburg gelang Hansa wieder kein Treffer.

»Wir wollten ein bisschen Kredit bei den Fans zurückgewinnen. Ich glaube, dass wir uns den Punkt letztendlich erkämpft und verdient haben«, sagte Finck nach seinem Debüt. Nun wollen er und die seit sechs Spielen sieglosen Rostocker versuchen, am Sonnabend in Fürth zu gewinnen.

Enttäuscht reisten die Berliner am Donnerstag aus Rostock ins viertägige Kurztrainingslager nach Marienfeld in Ostwestfalen weiter. Dort wird auch die Auswärtsmisere des Vereins Thema sein. Dem letzten Erfolg in der Fremde am 25. Oktober in Aachen (4:1) folgten zwei Remis und vier Niederlagen. »Wir hatten die besseren Chancen«, ärgerte sich Patrick Kohlmann, der in der Nachspielzeit jedoch einen Kopfball von Fin Bartels auf der Torlinie abwehren musste, über die erneut verpasste Chance. »Mit einem Sieg am Sonntag in Ahlen wollen wir zeigen, dass wir auswärts genauso stark wie zu Hause spielen können.«

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