Werbung

Druck aus Dubai

Emirat fordert von Mossad Mordeingeständnis

  • Lesedauer: 1 Min.
Die Mörder des in Dubai getöteten Hamas-Funktionärs Mahmud al-Mabhuh haben ihr Opfer erst mit Medikamenten ruhiggestellt und dann erstickt. Das Killer-Kommando habe diese Vorgehensweise gewählt, um den Mord zu verschleiern, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag in Dubai.

Dubai/Hamburg (AFP/ND). Im Fall des ermordeten Hamas-Führers Mahmud al-Mabhuh hat der Polizeichef von Dubai eine klare Stellungnahme des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad gefordert. Mossad-Chef Meir Dagan müsse die Verantwortung für das Verbrechen übernehmen oder eine Beteiligung eindeutig bestreiten, sagte Dhahi Chalfan am Wochenende der Zeitung »Emarat al- Jum«. Großbritannien schickte zwei Polizisten zu Ermittlungen nach Israel.

Fest stehe, dass sich die meisten mutmaßlichen Täter in Israel aufhielten, sagte Polizeichef Chalfan gegenüber »El Chaleesch«, einer Zeitung aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sollte die Täterschaft des Mossad bewiesen werden, stünden dessen Chef sowie Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ganz oben auf der Liste der mit internationalem Haftbefehl gesuchten Personen. Die Polizei in Dubai plane eine Sonderkommission »im Kampf gegen den Mossad«.

Mabhuh war am 20. Januar in einem Luxushotel in Dubai ermordet aufgefunden worden. Die Polizei in Dubai teilte am Sonntag unter Berufung auf das rechtsmedizinische Gutachten mit, dass Mabhuh zunächst mit einem Beruhigungsmittel betäubt und dann erstickt worden sei. Israel macht den Funktionär der Palästinenserorganisation für die Entführung und Tötung zweier israelischer Soldaten zu Beginn des ersten Palästinenseraufstands Intifada (1987- 1993) verantwortlich.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.