Bundesliga-Splitter
Ende November 2009 erhöhte der Leverkusener Stefan Kießling am 14. Spieltag mit drei weiteren Toren seine Saisonbilanz auf 12 und alles schrie nach einer Nominierung Kießlings für die Nationalmannschaft. Seitdem hat er nur noch zweimal getroffen. Kevin Kuranyi (Foto: dpa) traf achtmal und ist nun dran an Kießling, aber »Kuranyi nach Südafrika« schreit noch keiner. Warum eigentlich nicht? Nur weil der Schalker Stürmer beim WM-Qualifikationsspiel gegen Russland in der Halbzeitpause von der Tribüne direkt die Heimreise antrat, und ihn Bundestrainer Joachim Löw daraufhin von zukünftigen Spielen unter seiner Führung ausschloss? Miroslav Klose und Lukas Podolski glänzen derzeit auch nicht mit vielen Toren. Löw wird hoffen, dass sich das noch ändert, sonst hat er vor der WM nicht nur eine Diskussion über seinen Nachfolger an der Backe, sondern auch eine über seine Personalpolitik.
Von wegen Reisestress! Was haben sich die Wolfsburger (Foto: dpa) vor, während und nach ihrer 6000-Kilometer-Rundreise nach Kasan und zurück über die Entscheidungsträger in der Deutschen Fußball Liga aufgeregt. Wettbewerbsverzerrung sei das, wenn der VfL schon 48 Stunden nach einem Europapokalspiel in Russland wieder in der Bundesliga antreten müsste. Offenbar ging es dann doch irgendwie. Mit 4:0 putzte der Meister die Fohlen aus Mönchengladbach weg – Jetlag hin oder her. Edin Dzeko traf sogar im Doppelpack. Auch der bosnische Nationalspieler hat damit still und leise wieder zur Spitze der Torschützenliste aufgeschlossen. Vielleicht wäre es besser, wenn sich die Verantwortlichen in Wolfsburg um Manager Dieter Hoeneß beim nächsten Mal erst dann aufregen, wenn es wirklich etwas zu bemängeln gibt. Das macht dann auch Platz für wirkliche Nachrichten. ND
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