Leseprobe

Frontstadt

  • Lesedauer: 2 Min.

Für die Berliner ist ihre Stadt einmalig. Obwohl sie viele Gesichter hat, ist sie doch unverwechselbar. Preußische Prunkbauten gehören ebenso zu Berlin wie die Mietskasernen im Prenzlauer Berg und im Wedding, die Villenviertel in Dahlem und Wilmersdorf, die Plattenbauten von Marzahn und Hohenschönhausen und die wunderschönen Seen und Wälder in ihrer näheren Umgebung.

Seit 1990 ist Berlin wieder Hauptstadt Deutschlands ... Die Folgen der langen Teilung und der Mauer sind auch 20 Jahre nach ihrem Fall noch längst nicht überwunden, aber mit »Herz und Schnauze« sind die Berliner dabei, ihre Stadt wieder zu dem zu machen, was sie einmal war: eine Weltstadt! Aus nachvollziehbaren Gründen haben die ehemaligen Westberliner eine andere Sicht auf die Zeit der Teilung der Stadt als die ehemaligen Ostberliner. Die Gründe dafür sind sowohl objektiver als auch subjektiver Natur. Es waren die sehr unterschiedlichen Bedingungen des Lebens da und dort, die die Menschen prägten.

Erinnern wir uns: Berlin war der BRENNPUNKT in der jüngeren deutschen Geschichte. Berlin war HAUPTSTADT des Deutschen Reiches und der DDR, die Stadt war aber auch ein ELDORADO der Agenten, Spione und Spekulanten. Vor allem aber war Berlin, wie keine andere Stadt der Welt, fast ein halbes Jahrhundert unmittelbare SCHNITTSTELLE zwischen Ost und West. Auch wenn es heute noch so manchem schwer fällt, es einzugestehen: Alle maßgeblichen Entscheidungen zur Lage in Deutschland und in Berlin nach Kriegsende wurden von den Alliierten getroffen.

Aus dem Buch von Guntram König und Bernd Biedermann »Frontstadt Berlin. Vom Potsdamer Abkommen bis zum Mauerbau. Dokumente, Fakten, Zeugnisse und Bilder« (Helios, 179 S., 19,90 €).

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.