»Wir dürfen uns nicht verstecken«

ND-Gespräch mit Heiko Westermann vor dem Bundesliga-Spitzenspiel Schalke gegen Bayern

  • Lesedauer: 2 Min.
Heute empfängt Bundesliga-Tabellenführer FC Schalke 04 den Zweiten FC Bayern München. Aus der 0:1-Niederlage im Halbfinale des DFB-Pokals haben HEIKO WESTERMANN und die Königsblauen gelernt. Für ND sprach ALEXANDER LUDEWIG mit dem 26-jährigen Nationalspieler über das Spitzenspiel, über Duelle gegen Arjen Robben und Trainer Felix Magath.

ND: Wie ist die Stimmung auf Schalke vor dem Spiel?
Westermann: Die Anspannung ist zu spüren. Aber es ist nicht so, dass wir jeden Moment an die Bayern denken.

Was muss Schalke diesmal besser machen als beim Pokal-Aus?
Wir dürfen uns nicht verstecken und müssen mutiger spielen. Dann kommen die Bayern auch nicht so gut ins Spiel.

Ist es ein Endspiel um die Meisterschaft?
Nein, das haben die Medien und die Bayern daraus gemacht. Die Münchner haben eben den Druck, gewinnen zu müssen.

Im Pokal haben Sie gegen Arjen Robben gespielt. Wie ist es, gegen ihn zu verteidigen?
Es ist schwer, über 90 Minuten nichts anbrennen zu lassen. Aber nicht nur gegen Robben, auch gegen Franck Ribery. Man muss immer versuchen, beide zu doppeln.

Schalke ist Tabellenführer. Womit haben Sie vor der Saison gerechnet?
Unser Ziel war ein Europapokalplatz, und das ist mit unserem Kader realistisch. Erstaunlich sind die konstant guten Leistungen der jungen Spieler.

Ist es nicht an der Zeit, das Saisonziel zu ändern?
Darüber können wir vielleicht nach diesem Wochenende reden.

Es ist in letzter Zeit öfter zu hören, dass Schalke wegen seiner defensiven Spielweise nicht gern als Meister gesehen wird.
Das habe ich noch nicht gehört, aber eine stabile Abwehr ist nun mal das Wichtigste. Und wir sind auch auf einem guten Weg, uns spielerisch zu verbessern.

Was macht Ihre Mannschaft in dieser Saison so erfolgreich?
Unsere Kompaktheit und Disziplin auf dem Platz. Auch sonst tanzt keiner aus der Reihe.

Wie schafft das Trainer Magath?
Er hat in seiner Karriere viel erreicht und eine natürliche Autorität. Alle haben großen Respekt vor ihm.

Sorgen wechselnde Aufstellungen und verschiedene Positionen der Spieler nicht für Verunsicherung?
Nein, es hält die Konzentration und die Motivation hoch. Jeder muss damit rechnen, im nächsten Spiel woanders oder gar nicht zu spielen.

Das Wechseln trifft auch auf Sie als Innenverteidiger zu. Sind Sie deswegen unzufrieden?
Ich bin damit nicht ganz zufrieden. Aber ich spiele natürlich da, wo ich der Mannschaft am besten helfen kann.

Ist das für Sie ein Nachteil im Hinblick auf die Nationalmannschaft?
Ich denke nicht, und ich hoffe, dass der Bundestrainer auf mich als Innenverteidiger baut.

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