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Ins Halbfinale oder in den Urlaub

K.o.-Duelle in Berlin und Hannover: Reichlich Spannung in der Eishockeymeisterschaft

  • Lesedauer: 3 Min.

Titelverteidiger Eisbären Berlin will im entscheidenden fünften Spiel endlich die Augsburger Panther abschütteln, die Scorpions wollen gegen die Nürnberg Ice Tigers nicht zum zweiten Mal einen 2:0-Vorsprung in den Playoffs verspielen. 2007 war mit vier Niederlagen in Serie im Viertelfinale noch Schluss.

Bei den Eisbären war die Erleichterung nach dem 5:3 in Augsburg riesengroß, doch noch immer droht dem Vorzeigeklub der vergangenen Jahre das frühe Aus. Der Respekt vor den Schwaben ist nicht erst seit dem 3:5 in eigener Halle enorm. »Augsburg ist ein toller Gegner. Sie spielen gutes, ehrliches Eishockey. Ich erwarte für Mittwoch wieder eine so enge Partie, aber auch einen Sieg«, sagte Berlins Trainer Don Jackson, der auf eine mit 14 200 Anhängern ausverkaufte Arena hoffen darf.

»Es wird wieder ein ganz harter Kampf«, sagte der Amerikaner vor dem ersten Entscheidungsspiel für die Eisbären seit dem Halbfinale 2008. Damals bezwang der viermalige Meister die DEG Metro Stars daheim 3:1. Sollte auch diesmal ein Sieg gelingen, wäre der ERC Ingolstadt schon am Freitag an gleicher Stelle der nächste Gegner. Jackson zeigte sich nach der gemeisterten Herausforderung in Augsburg nicht nur stolz auf seine Mannschaft, sondern auch auf Co-Trainer Jeff Tomlinson. Der hatte die Idee, die Routiniers Sven Felski und Stefan Ustorf zusammen mit Florian Busch als ersten Sturm agieren zu lassen. Das Trio war der Schlüssel zum Sieg.

Die Panther wollen nach dem Nackenschlag am Ostermontag aus dem großen Auftritt am vorigen Samstag in Berlin neue Kraft ziehen. Trainer Larry Mitchell redete seine Schützlinge stark, damit noch der erste Augsburger Einzug in ein DEL-Halbfinale gelingt. »Wir sind in Berlin mit Sicherheit nicht chancenlos. Wichtig ist, dass wir wissen, dass wir auch in der O2 World gewinnen können«, sagte Mitchell, dessen Team bei einem Erfolg auf den EHC Wolfsburg treffen würde. Die nervliche Belastung könnte jedoch gegen den Vorrundenachten sprechen. »Wir waren zu verkrampft und haben zu kompliziert agiert«, sagte Mitchell nach dem verpassten Weiterkommen im vierten Spiel.

Sogar schon zwei Chancen, wie im Vorjahr das Halbfinale zu erreichen, ließen die Hannover Scorpions ungenutzt. Trainer Hans Zach stellte nach dem 1:4 in Nürnberg daher fest: »Wir waren nicht so konzentriert und fokussiert, wie es sein sollte. Es braucht sehr, sehr viel, um Nürnberg zu schlagen. Da spielt jeder gleich stark und keiner will glänzen. Wenn wir nicht darauf reagieren, wird es sehr schwer, die Serie zu gewinnen.« Tigers-Coach Andreas Brockmann, der einst unter Zach spielte, versprach drei Jahre nach dem Durchmarsch der Franken ins Finale indes: »Wir werden versuchen, dass wir uns noch einmal in Nürnberg sehen.« dpa

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