Kabul: Neuer Chef der Wahlkommission

Ernennung durch Präsident Karsai

  • Lesedauer: 1 Min.

Kabul (dpa/ND). Der afghanische Präsident Hamid Karsai hat nach Vorwürfen der massiven Wahlfälschung einen neuen Leiter für die Unabhängige Wahlkommission ernannt. Das gab ein Sprecher Karsais bekannt. Der frühere Chef der Kommission war bereits zuvor zurückgetreten, nachdem ihm eine Verwicklung in die Wahlfälschung vorgeworfen worden war.

Aus der Präsidentenwahl in Afghanistan am 20. August 2009 war schließlich Karsai als Sieger hervorgegangen, nachdem sein Widersacher Abdullah Abdullah aus Protest nicht mehr zu einer Stichwahl angetreten war. Zuvor hatte eine von der UNO unterstützte Beschwerdekommission massive Unregelmäßigkeiten festgestellt.

Der neue Leiter der Kommission, Fasil Ahmed Manawi, war selbst zum Zeitpunkt der Wahl eines von sechs Mitgliedern der Wahlkommission. Sein Vorgänger auf dem Chefposten, Asisullah Ludin, war Anfang des Monats zurückgetreten. Davor hatte Karsai öffentlich Wahlfälschungen eingeräumt, für diese aber Ausländer verantwortlich gemacht.

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.