Rothemden fordern UNO-Friedenstruppen
Verletzte bei Explosionen in Bangkok
17 Menschen verletzt worden.
Bangkok (dpa/ND). Das Lokalfernsehen zeigte zahlreiche Krankenwagen mit Blaulicht, die zu dem von Demonstranten besetzten Geschäftsviertel rasten. Dort waren die Spannungen zwischen den Regierungsgegnern und Sicherheitskräften im Laufe des Tages deutlich gestiegen. Tausende Demonstranten verbarrikadierten sich hinter selbst errichteten Zäunen. Hunderte bewaffnete Soldaten und Polizisten waren auf den Straßen.
Im Fernsehen waren hitzige Wortgefechte zwischen Protestierern und Soldaten zu sehen. Demonstranten trugen Verletzte auf ihren Schultern aus der Menge. Nach unbestätigten Berichten wurden die Explosionen durch Granaten ausgelöst. Die Urheber waren zunächst unbekannt. Premier Abhisit Vejjajiva soll eine Dringlichkeitssitzung mit engsten Beratern einberufen haben.
Ein Armeesprecher rief die seit fast sechs Wochen in Bangkok gegen die Regierung demonstrierenden Rothemden am Donnerstag erneut zum Rückzug auf. Es bleibe nicht mehr viel Zeit. Die Sicherheitskräfte gingen entschlossen vor und es drohe Chaos, sagte Oberst Sunsern Kaewkumnerd nach Angaben von Medien. Die Demonstranten zögen sich erst zurück, wenn die Regierung zurückgetreten sei, so einer ihrer Anführer.
Hunderte Rothemden zogen zum UNO-Gebäude in Bangkok und forderten eine UNO-Friedenstruppe, um weitere blutige Konfrontationen mit den Sicherheitskräften zu verhindern. »Wir wollen die Präsenz von UNO-Friedenstruppen, damit Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva keine Soldaten in Marsch setzt, die die unbewaffneten Rothemden töten«, erklärte Protestführer Weng Tojirakarn.
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