Trostpreis WM

  • Mark Wolter
  • Lesedauer: 1 Min.

Man stelle sich vor, es ist WM und keiner bekommt es mit. So ähnlich dürfte es in den letzten Wochen bei den Organisatoren der Eishockey-Weltmeisterschaft durch den Kopf gespukt sein. Nur 13,7 Prozent der Deutschen wusste in einer kürzlich gestarteten Umfrage wann und wo die WM stattfindet. Zehn Tage ist das her – am Freitag geht's los, hier in Deutschland.

Die WM hat einen schweren Stand, nimmt sie doch so kurz nach dem spektakulären Olympiaturnier keiner wirklich ernst. Die namhaften Stars der besten Teams streiten in den kommenden Tagen nämlich nicht um den WM-Pokal, sondern um den Stanley-Cup, die Trophäe der nordamerikanischen Profiliga NHL. Dort laufen die Play-offs, und die Klubs stellen in dieser Phase keine Spieler frei, schon gar nicht die guten.

Nun aber kommt doch noch ein wenig Glanz in die Eishallen nach Mannheim und Köln: Alexander Owetschkin, Russlands Superstar und NHL-Topscorer. Der 25-Jährige ist mit den Washington Capitals früh ausgeschieden und soll nun für die Sbornaja stürmen. Für Owetschkin, der den prestigeträchtigen Stanley-Cup als Saisonziel ausgegeben hat, fühlt sich die WM wohl nur wie ein Trostpreis an – für die WM ist Owetschkin ein Hauptgewinn.

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