Prämie ans Finanzamt
Ralf Bartels in Doha Zweiter, in Halle Sieger
ND: Sie kommen direkt aus Doha, wo Sie am Vorabend zum Auftakt der neuen Diamond-League-Serie mit 21,14 m Zweiter geworden sind. Nun ein Sieg in Halle – trotz Stress.
Bartels: Ich wollte unbedingt hier starten, was fast schief gegangen wäre, weil ich mit meinem ursprünglichen Flug neun Stunden Verspätung gehabt hätte. Es war auch eine Umstellung: In Doha waren 40 Grad, in Halle war es lausig kalt und der Ring vom Regen glatt. Ich bin also nicht unzufrieden.
Sind Sie von Ihrer 21,14-m-Weite in Doha überrascht?
Ja, denn beim Einstoßen lag der beste Stoß bei 20,50 m.
Sie haben dort 6000 Dollar Prämie kassiert. Und nun?
Das Finanzamt verlangt von mir eine hohe Steuerrückzahlung für 2009. Dafür kann ich das Geld ganz gut gebrauchen.
Was ist im EM-Jahr Ihr Ziel?
Eine Medaille, aber es wäre vermessen zu sagen: Ich verteidige meinen EM-Titel von 2006. In Europa gibt es derzeit vier 21-m-Stoßer. Darauf stelle ich mich ein.
Gespräch: Jürgen Holz
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.