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BBI auf Schlingerkurs

  • Bernd Kammer
  • Lesedauer: 1 Min.

So schnell kann es gehen: »Alles im Zeit- und Kostenplan«, jubelte vor drei Wochen die versammelte Politprominenz beim Richtfest für den Hauptstadtflughafen BBI. Gestern musste Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit einräumen, dass der Eröffnungstermin 30. Oktober 2011 möglicherweise nicht zu halten ist. Eine Peinlichkeit besonders für Wowereit, der immerhin auch Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft ist. Zum Richtfest war die Pleite der Planungsfirma, durch die der Terminplan nun ins Trudeln gerät, bereits drei Monate alt.

Wie es um die Sache stehen muss, kann man aus der Bemerkung ersehen, die Verzögerung müsse unter dem »Horrorszenario« von einem Jahr bleiben. Zur Erinnerung: Ursprünglich sollte BBI schon 2007 starten, was eine Serie von Pleiten, Pech und Pannen verhinderte. Seit einigen Jahren schien zwar alles in geordneten Bahnen zu verlaufen, aber das könnte sich nun ändern. Der Flughafengesellschaft bleibt nur die Wahl, entweder noch mehr Geld in das jetzt schon 2,5 Milliarden Euro teure Projekt zu stecken, um den Termin doch noch zu halten, oder die Verzögerung in Kauf zu nehmen und etwas weniger draufzuzahlen. Was aber eine Verzögerung bedeutet für Wowereits Ambitionen, BBI zum Luftdrehkreuz zu entwickeln, lässt sich noch gar nicht absehen.

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