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Streit wegen einer Hochzeit

Bambergs Zoff mit BBL trübt Vorfreude aufs Finale der Meisterschaft

  • Lesedauer: 2 Min.

Ein kurioser Streit zwischen den Brose Baskets Bamberg und der Basketball-Bundesliga (BBL) trübt die Vorfreude auf das Play-off-Finale um die deutsche Meisterschaft. Möglicherweise muss ein Schiedsgericht tagen, bevor der Pokalsieger Bamberg und die Skyliners Frankfurt am Sonntag (19.35 Uhr/Sport1) erstmals in der »best of five«-Serie in der mit 6800 Zuschauern ausverkauften »Frankenhölle« aufeinandertreffen.

Streitpunkt vor der Neulauflage des Pokalfinales und dem insgesamt dritten Finalduell der beiden Teams nach 2004 und 2005 ist das eventuell entscheidende dritte Spiel. Dieses hatte die BBL auf Wunsch des TV-Senders Sport1 auf den 12. Juni (19.55 Uhr) terminiert, um der Liveübertragung des WM-Auftaktspiels der deutschen Fußballer in Südafrika einen Tag später aus dem Weg zu gehen.

Doch am 12. Juni steht den Bambergern ihre Halle wegen einer großen Hochzeitsfeier in der Pension Business Solution Lounge im VIP-Bereich nicht zur Verfügung. Die BBL weist darauf hin, die Franken für den Fall einer Finalteilnahme rechtzeitig über jenen Termin informiert zu haben und schlägt nun Nürnberg als Ausweichort vor. Die Arena dort wurde vorsichtshalber reserviert.

»Das ist eine grobe Schlamperei, in Nürnberg werden wir definitiv nicht spielen«, wird Manager Wolfgang Heyder im Fränkischen Tag zitiert. »Eine Verlegung nach Nürnberg würde uns etwa 60 000 Euro kosten. Der Verlust des Heimvorteils könnte aber auch die Meisterschaft und das Teilnahmerecht an der Euroleague beeinflussen. Die Liga verhält sich in dieser Angelegenheit komplett arrogant«, wetterte Heyder und legte Rechtsmittel bei der BBL ein, die eine Lösung mit der Neuverteilung des Heimrechts (Bamberg, zweimal Frankfurt und erneut zweimal Bamberg) vorschlagen will.

Für Brisanz im Titelrennen ist also gesorgt. Während die Brose Baskets Bamberg, die mit zwei 3:0-Serien gegen die Telekom Baskets Bonn und im Halbfinale gegen die Phantom Braunschweig souverän ins Finale einzogen, um ihren Heimvorteil im dritten Spiel bangen, sorgen sich die Hessen vor der Pokalrevanche (75:76 im Finale am 11. April in Frankfurt am Main) um ihre Kraftreserven. Denn gegen den Topfavoriten Alba Berlin benötigte das Team von Coach Gordon Herbert vier Spiele und gegen die Eisbären Bremerhaven im fünften Spiel des Halbfinals am Donnerstag sogar noch eine Verlängerung für den knappen 56:52-Erfolg. SID

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