FIFA preist Gastgeber Südafrika
Dennoch Probleme auch in Achtelfinals sichtbar
Leere Plätze auch im Achtelfinale, anhaltende Kritik an Schiedsrichtern und Organisation, doch die FIFA preist Südafrika als »Vorzeige-Gastgeber«: Der Fußball-Weltverband hat der Weltmeisterschaft allen Schwierigkeiten zum Trotz ein ausgezeichnetes Zwischenzeugnis ausgestellt. »Das Turnier ist bislang fantastisch. Wenn wir am Tag des Endspiels auf dem Level von heute sind, war das eine perfekte WM«, sagte Generalsekretär Jerome Valcke. Auch FIFA-Präsident Joseph Blatter sei seit WM-Beginn »sehr gelassen«.
Dabei wurden auch zum Start der K.o.-Runde die Probleme offensichtlich. Bei den ersten Achtelfinalspielen waren erneut zahlreiche freie Sitze auf den Tribünen nicht zu übersehen. Rund um die Begegnung zwischen Ghana und den USA herrschte in Rustenburg wieder ein Verkehrschaos.
Die teils heftige Kritik an den Schiedsrichtern habe die FIFA zur Kenntnis genommen. »Wir haben nie behauptet, dass es keine Fehler gab. Da gibt es noch viel Arbeit«, sagte Valcke, der für die Zeit nach der WM Gespräche mit der FIFA-Schiedsrichterkommission ankündigte. Der Video-Beweis werde kein Thema sein, einzig die Einführung von zwei zusätzlichen Strafraum-Schiedsrichtern stehe zur Diskussion.
Auch mit dem Spielniveau zeigte sich der Franzose trotz zahlreicher Kritik zufrieden. »Wir haben nicht immer großen Fußball gesehen, aber die Leistungen waren insgesamt gut.« Auffällig sei der starke Auftritt der Teams aus Südamerika und Asien: »Europa ist nicht mehr der einzige Kontinent mit gutem Fußball. Die anderen Konföderationen haben aufgeholt«, sagte Valcke. Eine andere Verteilung der WM-Startplätze sei deswegen aber kein Thema.
Danny Jordaan, der Chef des Organisationskomitees, bezeichnete die Weltmeisterschaft derweil als »vollen Erfolg für Südafrika«, enttäuschend sei einzig das Abschneiden der afrikanischen Mannschaften. Allerdings schönte Ghana durch den erstmaligen Einzug ins Viertelfinale die Bilanz des Kontinents. »Eine afrikanische WM ohne afrikanische Teams hatten wir nicht geplant«, sagte der WM-Macher. Sein Land habe hart gearbeitet und die WM zu einem echten Erlebnis gemacht: »Viele haben ein neues Südafrika kennen gelernt.«
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