- Unten links
- Tagesglosse
Unten links
Die Linkspartei befindet sich weiter im Visier des Verfassungsschutzes. Links – ein Alarmwort. Ein Ruck der Angst geht durchs Land. Gestern mussten Polizeiwachen geschlossen werden, sie wurden der Selbstanzeigen nicht Herr: Jeder, der ein linkes Ding gemacht hat, meldete sich freiwillig, um nicht ins Fadenkreuz zu geraten. Löw stoppte sofort den Plan, zur Verwirrung des modernen europäischen Fußballs wieder den Linksaußen einzuführen. Alle Fußballer werden zu erhöhter Fairness aufgerufen, um ihre Freunde, die Schiedsrichter, nicht in falschen Verdacht zu bringen: Wie leicht könnte das Zücken Roter Karten als metaphorisch gemeintes Schwingen roter Fahnen missgedeutet werden. Für die Hunderasse der Rotweiler gilt Leinenzwang, der bald auf alle Linkshänder ausgeweitet werden soll. Der Verfassungsschutz indes schreit laut nach Arbeitskräften. Er sieht sich außerstande, mit den vorhandenen Mitarbeitern sämtliche Links im Internet zu überwachen. hades
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.