Werbung

Zeichen gegen Gentechnik gesetzt

Aktion auf »Amflora«-Kartoffelacker

  • Lesedauer: 2 Min.
Sechs Gentechnik-Gegner sind am Donnerstag in Mecklenburg-Vorpommern von der Polizei beim Versuch festgenommen worden, ein Feld mit Genkartoffeln zu zerstören.
Ein Aktivist im Schutzanzug wird abgeführt. Foto: dpa/Wagner
Ein Aktivist im Schutzanzug wird abgeführt. Foto: dpa/Wagner

Waren (epd/dpa/ND). Die Initiative »Gendreck-weg« teilte in Zepkow in Mecklenburg-Vorpommern mit, den Aktivisten sei es gelungen, etwa 20 bis 30 Pflanzen der BASF-Genkartoffel »Amflora« vom Acker zu entfernen. Die als »Feldbefreiung« bezeichnete Aktion habe etwa eine halbe Stunde gedauert und sei jeweils an verschiedenen Stellen erfolgt.

Die zur Stärkegewinnung bestimmte »Amflora« wird in Tschechien und Schweden angebaut, in Deutschland nur auf 15 Hektar bei Zepkow. Dort hatten Gentechnikgegner schon mehrfach protestiert, auch in den Vorjahren gegen den Versuchsanbau. Unbekannte hatten vor wenigen Wochen in der Dunkelheit und trotz eines Wachdienstes Kartoffelpflanzen auf rund einem Hektar ausgerissen.

Die Polizei habe die sechs Aktivisten in Gewahrsam genommen, teilte die Initiative weiter mit. Ebenso seien sechs Müllbeutel mit der Aufschrift »Vorsicht! Gentechnisch veränderte Organismen! Nicht zum Verzehr geeignet«, die die Aktivisten mit den Knollen gefüllt hatten, sichergestellt worden. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs gegen eine Frau und fünf Männer.

Die Initiative wertete die Aktion als Erfolg. Es sei gelungen, ein deutliches Zeichen zu setzen, dass sie nicht einverstanden sei mit dieser Form der Landwirtschaft, die auf Gentechnik setzt. Begleitet wurde die Aktion am Rand des »Amflora«-Feldes von einer Demonstration von etwa 20 BASF-Mitarbeitern. Sie protestierten mit Plakaten mit der Aufschrift »Grüne Vernunft – Gegen Feldzerstörung« gegen die Gentechnik-Gegner.

Wir-schenken-uns-nichts
Unsere Weihnachtsaktion bringt nicht nur Lesefreude, sondern auch Wärme und Festlichkeit ins Haus. Zum dreimonatigen Probeabo gibt es ein Paar linke Socken und eine Flasche prickelnden Sekko Soziale – perfekt für eine entspannte Winterzeit. Ein Geschenk, das informiert, wärmt und das Aussteiger-Programm von EXIT-Deutschland unterstützt. Jetzt ein Wir-schenken-uns-nichts-Geschenk bestellen.

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -