Polen liefert Mossad-Mann an Berlin aus
Warschau (AFP/ND). Polen liefert einen mutmaßlichen Agenten des israelischen Mossad an Deutschland aus. Das Berufungsgericht »hält an der erstinstanzlichen Entscheidung fest, die die Auslieferung genehmigt«, sagte ein Richter am Donnerstag in Warschau. B.s Anwälte teilten mit, ihr Mandant werde binnen zehn Tagen an die deutschen Behörden übergeben. Die Bundesanwaltschaft verdächtigt ihn, im Zusammenhang mit der Ermordung eines Hamas-Funktionärs im Januar in Dubai einen deutschen Pass besorgt zu haben. Ein Gericht in Warschau hatte am 7. Juli angeordnet, Uri B. nach Deutschland zu überstellen. Die Behörden von Dubai beschuldigen den israelischen Auslandsgeheimdienst des Mordes am Hamas-Führer Mahmud el Mabhuh, der am 20. Januar tot in einem Hotel in dem Emirat aufgefunden wurde. Mehr als 20 Verdächtige sollen mit Pässen westlicher Staaten in das Emirat eingereist sein. Uri B. soll geholfen haben, einen der Pässe zu besorgen. Laut »Spiegel« wurde Uri B. am 4. Juni auf dem Warschauer Flughafen auf Grundlage eines von der Bundesanwaltschaft beantragten europäischen Haftbefehls festgenommen.
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