Adiós Bremen!

Werder tritt heute ohne Mesut Özil gegen Genua an – der wechselt zu Real Madrid

  • Andreas Frank, SID
  • Lesedauer: 2 Min.

Für Mesut Özil ist der große Traum wahr geworden, der deutsche Nationalspieler wird ein Galaktischer. Özil wechselt vom Bundesligisten Werder Bremen zum spanischen Rekordmeister Real Madrid und wird dort Teamkollege von Sami Khedira. »Es ist ein Traum für jeden Fußballspieler, bei einem der besten Klubs der Welt zu spielen. Und wenn man dann die Möglichkeit hat, warum sollte man sie nicht nutzen?«, sagte Özil.

Die Hanseaten gaben am Dienstag ihren seit Wochen umworbenen Mittelfeldspieler knapp ein Jahr vor Vertragsende für die Königlichen frei. Nach Informationen der spanischen Sporttageszeitung AS war dies Real eine Ablösesumme von rund 15 Millionen Euro wert. Özil soll einen Kontrakt bis 2016 unterschreiben.

»Wir respektieren damit Mesuts Wunsch, schon jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere zu gehen«, erklärte Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs. Der 21-Jährige nahm schon am Abschlusstraining für das Qualifikations-Hinspiel zur Champions League heute gegen Sampdoria Genua nicht mehr teil und steht für diese Begegnung auch nicht mehr zur Verfügung. Damit darf Real den türkischstämmigen Dribbelkünstler bereits im September in der Gruppenphase der Königsklasse einsetzen.

Insbesondere der neue Real-Coach Jose Mourinho hatte sich für eine sofortige Verpflichtung des WM-Stars starkgemacht: »Özil ist ein sehr guter und vor allem auch sehr vielseitiger Spieler.« Am Saisonende allerdings hätte Özil die Hanseaten, für die er in 71 Spielen zwölf Tore schoss, ablösefrei verlassen können. Özil sollt heute nach Madrid fliegen, um die obligatorische sportärztliche Untersuchung zu absolvieren.

Real war nach der Verletzung des Brasilianers Kaka auf der Suche nach einem Ersatz. Kaka fällt nach einer Knie-Operation drei bis vier Monate aus.

Der Rummel um die sportliche Zukunft des gebürtigen Gelsenkircheners Özil drängte das Duell gegen Italiens Ex-Meister weitgehend in den Hintergrund und ging Werder-Kapitän Torsten Frings mächtig auf den Keks. Der Ex-Nationalspieler forderte daher seine Teamkollegen unmissverständlich auf, sich voll auf diese wichtige Begegnung gegen Sampdoria zu konzentrieren.

»Wir müssen auf dem Platz zeigen, dass wir wirklich in die Champions League wollen«, sagte Frings, »für den Verein steht eine Menge auf dem Spiel.«

Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs nannte sogar konkrete Zahlen: »Wir spielen um garantierte 15 Millionen Euro. Über die Europa League wäre das nur sehr, sehr schwer zu erreichen.«

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