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Bürger gegen »Pro NRW«

Loveparade-Unglück wird instrumentalisiert

  • Lesedauer: 1 Min.

Duisburg (epd). Am Samstag haben im nordrhein-westfälischen Duisburg mehr als 400 Menschen gegen einen Aufmarsch der rechtspopulistischen Vereinigung »Pro NRW« demonstriert. Ein Bürgerbündnis von Kirchen, Parteien und Gewerkschaften warf »Pro NRW« vor, die Loveparade-Katastrophe für seine politischen Zwecke instrumentalisieren zu wollen. Knapp hundert Anhänger von »Pro NRW« waren nach Duisburg gereist, um wegen des Unglücks, bei dem 21 Menschen starben, die Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) zu fordern.

Auf der Gegenkundgebung von DGB, Jugendring und evangelischer Kirche unter dem Motto »Wir sind Duisburg« sprach der ehemalige Oberbürgermeister der Revierstadt, Josef Krings (SPD), vor rund 300 Menschen. »Wir brauchen eure Parolen nicht«, sagte er an die Adresse der Rechtspopulisten. Zugleich fordert Krings seinen Nachfolger Sauerland indirekt zum Rücktritt auf. »Geben Sie der Stadt eine Chance für einen neuen Anfang«, sagte er und fügte hinzu: »Der Anfang muss ein Gesicht haben.«

An einer weiteren Gegendemonstration zum Aufmarsch von »Pro NRW«, zu dem das Duisburger Netzwerk gegen Rechts aufgerufen hat, kamen am Hauptbahnhof nach Polizeiangaben etwa 150 Menschen zusammen. Sie zogen von dort zur Kundgebung des Bürgerbündnisses vor dem Rathaus.

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