Grüne Hoffnung Schiffbau

Gewerkschaften und Umweltschützer starten Initiative für saubere Schifffahrt

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Die Werftindustrie setzt auf Öko. Scharfe Umweltnormen auf hoher See, an der Küste und in den Häfen würden die Reeder zu umweltfreundlichen Nachrüstungen ihrer Schiffe und zu Treibstoff sparenden Neubauten zwingen. Davon könnten Europas Schiffbauer profitieren.

In der Industrie regt sich jedoch Widerstand: Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), der Verband Deutscher Reeder und rund 50 Wirtschaftsverbände aus Europa attackieren in einem Brief an die EU-Kommission die verschärften Grenzwerte für Ruß und Schwefel auf Nord- und Ostsee. Ab 2015 sollen Grenzwerte von maximal 0,1 Prozent Schwefel gelten (bis 2010 waren es 1,5 Prozent). Steigende Kosten würden Transporte auf die weit umweltschädigendere Straße verdrängen, so die Lobbyisten.

Gewerkschaften und Umweltverbände wurden nun anlässlich des weltweit ersten Umweltgipfels der maritimen Industrie (GMEC) im Rahmen der Schiffbauleitmesse SMM in Hamburg aktiv. In einer von der IG Metall und dem Naturschutzbund NABU gestarteten Initiative fordern sie von EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso die Beibehaltung des für 2015 festgelegten niedrigen Schwefelgrenzwertes sowie eine Ausweitung der Schwefelemissionsüberwachungsgebiete (Sulphur Emission Control Areas, kurz: SECA) auf das gesamte Mittelmeer, das Schwarze Meer und die europäischen Atlantikküsten. Der Brief an EU-Präsident Barroso wird von zahlreichen nationalen und internationalen Gewerkschaften, Umwelt- und Gesundheitsverbänden unterstützt. hape

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