Einbeziehen

Nissrine Messaoudi will mehr Dialog auf Augenhöhe

  • Lesedauer: 1 Min.

Wer hätte das gedacht: Auch Eltern mit Migrationshintergrund interessieren sich für ihre Kinder. Die Ergebnisse der Studie der Landeskommission Berlin gegen Gewalt belegen, dass sich sowohl Mütter als auch Väter mit den eigenen und den Problemen ihrer Sprösslinge auseinander setzen wollen, sie müssen nur »richtig« kontaktiert werden. Unflexible Institutionen, die auf einen vorgefertigten Maßnahmenkatalog zurück- greifen, statt individuell auf die Situation der Familie einzugehen, sind wenig hilfreich. Das trifft sicher auf alle Menschen zu, mit oder ohne Migrationshintergrund.

Daher verwundert es eigentlich nicht, dass Projekte auf Augenhöhe, die Migranten-Vereine, Moscheen und Zentren einbeziehen, auf fruchtbaren Boden fallen. Konzepte, die außerdem gemeinsam entwickelt werden, sind meist langfristig erfolgreich, auch das ist in diversen Studien mehrfach belegt worden.

Ob sich die Ergebnisse jedoch auf die Politik und den öffentlichen Diskurs über Integration auswirken, bleibt fraglich. Schließlich ist es einfacher über Migranten statt mit Migranten zu sprechen.

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