Berlin bei Bildung gut aufgestellt
(dpa/ND). Berlin steht bei der Bildung zahlenmäßig bundesweit gut da. Im Vergleich mit dem europäischen Durchschnitt schneidet aber auch die Bundeshauptstadt schlecht ab. Wie die anderen Stadtstaaten Bremen und Hamburg lockt Berlin viele Studenten aus anderen Bundesländern, so dass an der Spree 31,7 Prozent eines Jahrgangs ein Studium abschließen. Deutscher Durchschnitt ist 25,5 Prozent, wie aus einem aktuellen Bericht der Statistischen Landesämter hervorgeht. In Europa liegt die Quote aber bei 32,3 Prozent. Das zeigen Zahlen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OECD).
Das Zahlenwerk der Länder bescheinigt Berlin auch vergleichsweise hohe Bildungsausgaben. Mit den jährlichen Aufwendungen pro Schüler an Grundschulen (5300 Euro) und weiterführenden Schulen (7200) liegt Berlin deutlich über dem deutschen Durchschnitt. Berlins jährliche Ausgaben von 12 600 Euro pro Student und Doktorand sind deutscher Durchschnitt. Gemessen an der Wirtschaftsleistung des Landes liegt Berlin mit seinen Bildungsausgaben klar vor Bremen und Hamburg und über dem deutschen Durchschnitt. 5,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts steckt das Land in Schulen und Hochschulen, deutschlandweit sind es 4 Prozent. OECD-Durchschnitt aber ist 6,2 Prozent. Wer in Berlin mit Schul- oder Hochschulabschluss auf Stellensuche geht, hat jedoch vergleichsweise schlechte Karten. Mit oder ohne Hauptschulabschluss sind nicht einmal die Hälfte der Männer und nur ein gutes Drittel der Frauen beschäftigt und damit deutlich weniger als im Bundesdurchschnitt. Mit Realschulabschluss oder Abitur liegen die Werte um zwei Drittel. Noch bessere Jobchancen haben Akademiker.
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