Vorwürfe gegen Telekom-Chef
Bonn (dpa/ND). Alte Bestechungsvorwürfe bei Telekom-Beteiligungen in Osteuropa bringen Konzernchef René Obermann in Bedrängnis. Nach Durchsuchungen der Konzernzentrale und der Privatwohnung des Vorstandsvorsitzenden Ende August geht die Bonner Staatsanwaltschaft einem Anfangsverdacht nach. Derzeit würden Unterlagen ausgewertet, sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel am Mittwoch. Ermittelt wird gegen acht Manager, darunter Obermann, der damals die Mobilfunksparte des Konzerns leitete.
Der Vorwurf lautet, dass Unternehmen aus dem Konzern in Mazedonien und Montenegro 2005 versucht hätten, mit Bestechungsgeldern die Märkte vor Wettbewerbern abzuschotten. Demnach geht es um gut 30 Millionen Euro für 27 Verträge.
Die Telekom wies die Vorwürfe zurück. Bei einer Telefonkonferenz nannte das Vorstandsmitglied für Datenschutz, Manfred Balz, das Vorgehen nicht nachvollziehbar.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.