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Freudenqual
Katja Herzberg mag den Marathon
Zehntausende laufen am Wochenende wieder durch die Stadt. Dabei bringen die Teilnehmer des Berlin-Marathons nicht ihre politische Meinung zum Ausdruck, feiern die Einheit oder die Love-Parade. Sie haben sich monatelang auf dieses Wochenende vorbereitet, darauf, sich auf über 40 Kilometern zu quälen, um den Marathon gelaufen zu sein. Die Teilnehmer sind so unterschiedlich wie die Berliner Bevölkerungsstruktur. Menschen aus mehr als 100 Nationen, Profisportler, Marathon-Erstläufer und Laufsüchtige. Sie alle sind bewundernswert.
Denn egal wie unsinnig es Sportmuffeln erscheint, sich stundenlang auf den Beinen zu halten, um eine Ziellinie zu überqueren. Der Marathon bringt so viele unterschiedliche Menschen zusammen, wie nur wenige andere Veranstaltungen in Berlin. Denn auch bei seiner 37. Auflage werden die Läufer von hunderttausenden Zuschauern bejubelt. Dass der Laufsport Menschen zusammenbringt, ist wohl der schönste Nebeneffekt. Denn Laufen soll ja auch gesund sein.
Der Marathon hat noch eine weitere gesunde Seite: An der langen Strecke müssen viele Straßen gesperrt werden. So wird Berlin wieder mal ganz ohne politische Diskussion zur autofreien Zone.
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