Jenkins lässt Alba weiter träumen

Berliner wollen nun Ticket für Euroleague

  • Lesedauer: 2 Min.

Alba Berlin ließ die Feier nach dem Triumph mit dem Rechenschieber bei Hemofarm Vrsac ausfallen und hat schon den nächsten Gegner Charleroi im Blick. »Nach diesem nervenaufreibenden Match mussten wir erstmal runterkommen«, sagte Kapitän Patrick Femerling nach der 73:78-Niederlage beim serbischen Vizemeister, die den Hauptstadtclub dank des 73:67 im Hinspiel mit dem Mini-Vorsprung von einem Punkt dennoch in die finale Runde der Euroleague-Qualifikation brachte.

Dort wartet bereits am Dienstag – das Rückspiel findet am kommenden Sonntag statt – Spirou Charleroi in Belgien. »Auf uns wartet eine große Aufgabe«, sagte Alba-Geschäftsführer Marco Baldi. »Die Stimmung ist blendend, wir haben einen großen Schritt getan«, betonte Baldi, »doch der entscheidende muss nun folgen«. Vom Spiel gegen Charleroi hängt ab, ob der achtfache deutsche Meister in der höchsten europäischen Spielklasse startet oder nicht.

Charleroi schaltete die Millionentruppe von Unics Kasan aus Russland aus. »Die Belgier spielen einen gut organisierten Basketball und werden in den Heimspielen von einem großen Anhang lautstark unterstützt. In den Club wurde sehr viel Geld investiert, die haben das beste Team, was es jemals dort gab und wollen nach mehreren Anläufen endlich in die Euroleague«, berichtete Baldi. »Die sind einen Zacken besser als Vrsac«, sagte Femerling.

Dass der Traum von der Euroleague nicht schon längst geplatzt ist, hatte Alba in erster Linie Julius Jenkins zu verdanken. Der US-Amerikaner sorgte mit seinem Drei-Punkte-Wurf quasi mit der Schlusssirene, dass die »Nerven zerfetzende Partie« (Baldi) ein gutes Ende für die Berliner nahm. Der Topscorer war mit 22 Punkten auch bester Berliner Werfer in Vrsac.

Doch auch der Rest des Teams lieferte vor 2800 Zuschauern im Millennium Center von Vrsac einen großen Kampf. Derrick Allen, Tadija Dragicevic und Yassin Idbihi konnten mit fünf Fouls belastet nur noch zuschauen. Doch selbst als Alba in der letzten Minute mit zehn Zählern zurücklag, ließen sich die Spieler nicht entmutigen. dpa

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