Kampagne für Flüchtlinge am Theater
(epd). Das Berliner Grips-Theater, Pro Asyl, die Flüchtlingsräte Berlin und Brandenburg sowie weitere Initiativen wollen eine neue Theateraktion für Menschenrechte starten. Mit der Kampagne »SOS for Human Rights« soll die lebensbedrohliche Situation von Flüchtlingen an den EU-Grenzen und ihr hartes Leben in den Mitgliedsländern ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden, teilte die Kampagne am Mittwoch in Berlin mit. Ziel sei es, die Rechte der »vermeintlich Stimmlosen« zu verteidigen und ihnen dafür »ein Megaphon in die Hand« zu geben.
»Herzstück« der Kampagne sei ein Appell der bundesweiten Flüchtlingsinitiative »Jugendliche ohne Grenzen«, hieß es weiter. In dem Appell ruft die Initiative zum Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung auf. »Auch wenn wir alle unterschiedlich sind, leben wir zusammen auf dieser Erde«, heißt es darin. Dennoch führe Europa »einen unerklärten Krieg gegen Menschen auf der Flucht«. Für Flüchtlinge gelte in Europa eine »Zwei-Klassen-Demokratie«.
»SOS for Human Rights« soll den Angaben zufolge als »mobiles Theaterstück« bundesweit auf Tour gehen und bis zum Europäischen Parlament in Brüssel gelangen. In dem Stück werden drei Jugendliche vorgestellt, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Heimat verlassen und eine lange und gefährliche Reise nach Europa antreten. Als Ergänzung stehen auch Workshops und Demonstrationen auf dem Programm. Das Theaterstück ist das Nachfolgeprojekt des Grips-Theaterstücks »Hier geblieben!« von 2005.
Das Theaterstück soll vom 7. bis 20. November auf eine »Vortour« nach Bad Kreuznach und Hamburg gehen und anschließend am 24. November in Berlin uraufgeführt werden. Ab 6. Dezember werde das Stück erneut auf Tour gehen, hieß es weiter. Internet: www.sos-for-human-rights.eu
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