Nervende Spielchen
Ruder-WM: Karl Schulze und Frauenachter raus
Für Karl Schulze ist der Traum vom Finale bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Neuseeland geplatzt. Der U23-Weltmeister aus Dresden belegte im Einer-Halbfinale nur Rang sechs und schied wie auch der deutsche Frauenachter aus. Insgesamt stehen bereits acht Boote des deutschen Ruderverbandes in den Endläufen auf dem Lake Karapiro. Heute können auch noch die Titelverteidiger Eric Knittel (Berlin) und Stephan Krüger (Rostock) im Halbfinale der Doppelzweier die Bilanz aufpolieren.
»Ich habe mein Hauptziel bei der WM erreicht. Ich wollte unter die Top 12 kommen, alles andere wäre Zugabe gewesen«, sagte Schulze nach seinem enttäuschenden sechsten Rang im Halbfinale. Dabei hatte der Dresdner nach einer bravourösen Vorstellung im Hoffnungslauf zwei Tage zuvor noch auf ein besseres Abschneiden spekuliert. Doch durch Verzögerungen am Start ließ er sich aus dem Konzept bringen. Weltmeister Mahe Drysdale (Neuseeland) war ohne den vorgeschriebenen Bootsaufkleber des Ruder-Weltverbands erschienen und hatte einen Neustart des Rennens erwirkt.
»Die Querelen am Start haben mich genervt. Durch die Spielchen der Konkurrenz und den Rennabbruch habe ich mich zu sehr beeindrucken lassen«, gab Schulze zu, der in Neuseeland den früheren Einer-Weltmeister und in dieser Saison pausierenden Marcel Hacker vertrat. Drysdale brachte der Vorfall am Start hingegen nicht aus der Spur. Der Titelkandidat aus dem Gastgeberland siegte auf seiner Hausstrecke.
Im Gegensatz zu Schulze erreichten bei den Männern der Zweier ohne Steuermann sowie der Leichtgewichts-Vierer das Finale am Samstag. Dagegen sind Sophie Dunsing (Berlin) im Einer und der Frauenachter ausgeschieden. Dunsing enttäuschte im Halbfinale und wurde nur Fünfte. Der Frauenachter fuhr als Vierter im Hoffnungslauf hinter den Niederlanden, China und Neuseeland deutlich am angestrebten Finaleinzug vorbei. dpa
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