Auf Tuchfühlung

1:0 in Mainz lässt Schalke nach oben blicken

  • Lesedauer: 3 Min.

Erstmals leichte Tuchfühlung zur oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga und Hoffnung beim Kampf um Nationaltorhüter Manuel Neuer: Vizemeister Schalke 04 hat nach dem 1:0 beim FSV Mainz 05 neue Zuversicht geschöpft. Grund dafür ist auch die Aussage von Neuer. »Ich gehe davon aus, im nächsten Jahr für Schalke zu spielen. Sobald Schalke mir ein Angebot macht, werde ich als erstes mit Schalke reden«, sagte der 24-Jährige.

In Mainz hatte Neuer einmal mehr seine Bedeutung für Schalke unter Beweis gestellt. Erst rettete er mit einem gehaltenen Foulelfmeter gegen Andre Schürrle (74.) den Sieg, dann sprach er für die Mannschaft: »Wir sind enger zusammengerückt. Man merkt, dass man sich auf dem Platz viel besser versteht.«

Der dritte Sieg in acht Tagen hat bei Schalke die Hoffnung genährt, doch noch oben angreifen zu können. »Felix Magath ist ja bekannt dafür, dass mit seinen Mannschaften in der Rückrunde noch was geht«, sagte Verteidiger Christoph Metzelder. Trainer und Manager Magath bezeichnete die Leistung als »guten Auftritt«.

Vor 20 300 Zuschauern im ausverkauften Mainzer Bruchwegstadion hatte Jefferson Farfan mit seinem zweiten Saisontor nach einer halben Stunde den entscheidenden Treffer erzielt. »Endlich einmal haben wir nach einem guten Spiel in der Champions League keinen Rückschlag erlitten«, meinte Metzelder. Dass Klaas-Jan Huntelaar ebenfalls einen Foulelfmeter verschoss (8.), konnten die Schalker verkraften. Offenbar haben Magaths rigorose Maßnahmen wie die Verbannung des Trios Jermaine Jones, Hans Sarpei und Alexander Baumjohann zur Reserve gegriffen. Dass Magath keine Nachlässigkeiten mehr duldet, bewies er mit der Auswechslung von Mittelfeldspieler Jose Manuel Jurado (38.) noch vor der Pause.

In Mainz sorgte eine andere Personalie derweil für Unruhe. Trainer Thomas Tuchel hatte Nationalspieler Lewis Holtby gegen dessen Ex-Klub erneut nicht in der Startelf berücksichtigt und erst nach einer Stunde eingewechselt. Holtby brachte frischen Schwung und leitete mit einem Pass die Situation ein, die zum Elfmeter führte.

Im Anschluss schwiegen sowohl Tuchel als auch Holtby. Tuchel war eine Erkältung auf die Stimme geschlagen, Holtby hat von den Rheinhessen ein Interviewverbot auferlegt bekommen. Trotz fünf Niederlagen aus den letzten sieben Spielen sieht Mainz-Präsident Harald Strutz kein Grund für Missstimmung. »Wir sollten jetzt nicht anfangen zu jammern«, sagte Strutz. »Die Mannschaft hat das Potenzial, um in den oberen Regionen zu bleiben.« SID

Mainz - Schalke 0:1 (0:1)

1. Borussia Dortmund 16 39:9 43

2. Bayer Leverkusen 16 33:23 32

3. Hannover 96 16 24:24 31

4. FSV Mainz 05 16 26:17 30

5. SC Freiburg 16 20:23 27

6. Bayern München 16 26:17 26

7. 1899 Hoffenheim 16 33:20 24

8. Eintracht Frankfurt 16 23:21 23

9. Hamburger SV 16 25:27 21

10. FC Schalke 04 16 22:24 19

11. 1. FC Nürnberg 16 19:27 19

12. Werder Bremen 16 22:33 19

13. Kaiserslautern 16 25:26 18

14. VfL Wolfsburg 16 22:23 18

15. FC St. Pauli 16 14:26 17

16. 1. FC Köln 16 18:30 15

17. VfB Stuttgart 16 29:30 12

18. Mönchengladbach 16 25:45 10

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