LINKE verliert Mitglieder
Innerhalb eines Jahres 2500 Genossen weniger
Berlin/München (dpa/ND). Bundesweit hat die LINKE im vergangenen Jahr Parteimitglieder verloren – in Bayern ist die Mitgliederzahl dagegen gestiegen. Das sagte Bundesgeschäftsführer Werner Dreibus der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Bundesweit verlor die LINKE im Jahr 2010 rund 2500 Mitglieder – vor allem im Osten. Ende 2009 hatte die Partei deutschlandweit etwa 78 000 Mitglieder, nun sind es noch rund 75 500. Neben Bayern legten nur die Landesverbände in Nordrhein-Westfalen, Hamburg und Bremen zu. »Wir haben vor allem in den Ost-Landesverbänden Rückgänge durch Sterbefälle«, sagte Dreibus. Dort gebe es einen hohen Anteil älterer Mitglieder. Wer weniger Mitglieder habe, habe auch weniger Einnahmen – und deshalb auch weniger zum Ausgeben, so der Bundesgeschäftsführer. Er drohte mit Einsparungen vor allem im Osten – etwa durch die Zusammenlegung von Geschäftsstellen.
Nach den Querelen um Karteileichen im Sommer seien vor allem in den westdeutschen Landesverbänden zahlreiche Mitglieder gestrichen worden, die keine Beiträge mehr gezahlt hätten, sagte Dreibus. Dreibus erklärte, diese »Altlast« der Karteileichen sei nun beseitigt. Es gebe zwar noch Mitglieder, die wegen ihrer wirtschaftlichen Situation von der Beitragszahlung befreit seien. Diese machten aber nur einen kleinen Anteil aus.
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