Mieten steigen schneller
(ND). Das Wohnen in Berlin wird immer teurer. Im Mietspiegel 2011 wird laut einem Medienbericht die durchschnittliche Kaltmiete erstmals die Grenze von fünf Euro je Quadratmeter Wohnfläche überschreiten. Das geht aus ersten Ergebnissen zum im Frühsommer erscheinenden neuen Mietspiegel hervor, die das Hamburger Institut Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt (F+B) im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung ermittelt hat.
Mit dem erwarteten Überschreiten der Fünf-Euro-Grenze sind die Mieten in den vergangenen zwei Jahren sehr viel stärker gestiegen als im Vergleichszeitraum davor. Hatte der Mietstiegel 2009 noch gegenüber 2007 einen Anstieg von 4,75 Euro auf 4,83 Euro je Quadratmeter – das entsprach 1,7 Prozent – ausgewiesen, fällt er nun voraussichtlich mehr als doppelt so hoch aus. Der neue Mietspiegel für Berlin wird nach Einschätzung von Experten vor allem weitere Preissteigerungen in Altbauten ausweisen, die in der Hauptstadt besonders begehrt sind.
Der Mietspiegel gibt Auskunft über die ortsübliche Vergleichsmiete einer Wohnung je nach Größe, Lage, Ausstattung und Baualter. Bei Neuvermietungen stellen die Werte des Mietspiegels aber keine Grenze dar. Der Berliner Mieterverein fordert, den Mietpreis per Landesgesetz auch bei neuen Verträgen an die ortsübliche Miete zu koppeln, etwa einen Aufschlag von fünf Prozent auf die Mietspiegelwerte als Obergrenze festzuschreiben.
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