Zweimal Gold mit Silber verfolgt

Magdalena Neuner und Arnd Peiffer erobern bei Biathlon-WM zwei Titel, dazu einen 2. Rang

  • Patrick Storzer, SID
  • Lesedauer: 3 Min.

Magdalena Neuner hat dem deutschen Goldrausch bei den Biathlon-WM im russischen Chanty Mansijsk eine silberne Note verliehen. Nach den Sprint-Siegen von Neuner und Arnd Peiffer am Samstag belegte die 24-Jährige in der Verfolgung am Sonntag nach zwei Fehlern im letzten Schießen Platz zwei hinter der im Gesamtweltcup führenden Finnin Kaisa Mäkäräinen. Peiffer hatte in seinem Rennen Pech, verfehlte den letzten Schuss und verlor den Sprint um Bronze gegen den Norweger Bö.

Neuner war mit über 40 s Vorsprung vor Mäkäräinen zum letzten Schießen gekommen, doch nach fehlerfreien Leistungen in der Mixedstaffel, im Sprint und bei den ersten drei Anschlägen im Verfolger erwischte es die 24-Jährige ausgerechnet im Stehendanschlag gleich doppelt. Mäkäräinen nutzte ihre Chance, schoss fehlerlos und ging mit acht Sekunden Vorsprung auf die Schlussrunde.

Tags zuvor hatte Neuner in souveräner Manier im Sprint ihren achten WM-Titel gewonnen. Mit 12,2 s Vorsprung vor Mäkäräinen gewann die Wallgauerin und freute sich vor allem über ihr fehlerfreies Schießen: »Es ist eine besondere Goldmedaille, weil ich heute einfach mal ein richtig gutes Rennen gemacht habe.«

Andrea Henkel zeigte ebenfalls eine starke Leistung, blieb fehlerfrei im Schießen und schob sich vom 20. Platz nach dem Sprint noch auf Rang vier vorn.

Arnd Peiffer hatte die Chance auf seine zweite Goldmedaille beim letzten Schuss aus der Hand gegeben. Im Schlussspurt schien der Norweger Bö den schnelleren Peiffer auf den ersten Blick unfair gestoppt zu haben. Doch die deutsche Mannschaft verzichtete auf einen Protest. »Bö war vorne und geht in die linke Spur rein. Danach wechselt er sie nicht. Das war regelkonform«, sagte Männer-Trainer Mark Kirchner nach dem Sieg des Franzosen Martin Fourcade vor dem Norweger Emil Hegle Svendsen.

Trotzdem war Peiffer genervt: »Es ist schade, dass das Rennen so enden musste. Von Tarjei fand ich es schade, weil er es vielleicht auch so geschafft hätte, ich aber durch das Manöver nicht die Chance hatte, sportlich zu beweisen, dass ich vorbei kann.«

Nach dem Sprint, den Peiffer als erster Deutscher seit Frank Luck 1999 mit einem Schießfehler und 13 s Vorsprung auf Fourcade gewonnen hatte, war der Niedersachse fast sprachlos gewesen: »Weltmeister? Das klingt erstmal ungewohnt. Aber dies ist meine Lieblingsstrecke, mein Lieblingswetter und meine Lieblingsdistanz«, sagte Peiffer.

Ergebnisse, Männer, Verfolgung
1. Fourcade (Frankreich) 33:02,6 min
2. Svendsen (Norwegen) + 3,8 s
3. Bö (Norwegen) + 5,2
4. Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) 5,8
5. Birnbacher (Schleching) 1:04 min .. 11. Greis (Nesselwang) + 1:38, 16. Stephan (Oberhof) + 1:53.

10 km Sprint:
1. Peiffer 4:34,0 min
2. Fourcade + 13,0 s
3. Bö +25,2
6. Birnbacher + 31,8, 7. Stephan + 34,8, 9. Greis + 53,4.

Frauen, Verfolgung
1. Mäkäräinen (Finnland) 30:00,1 min
2. Neuner (Wallgau) + 0:21,6min
3. Ekholm (Schweden) + 1:43,6
4. Henkel (Großbreitenbach) + 2:00,7, ... 7. Gössner (Garmisch) + 3:12,3, 26. Hitzer (Gosheim) + 5:03,8..

7,5 km Sprint:
1. Neuner 20:31,2 min
2. Mäkäräinen + 0:12,2
3. Kuzmina (Slowakei) + 0:40,0
... 9. Gössner + 1:35,7, 20. Henkel + 2:00,9, 27. Hitzer + 2:16,4.

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